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Ist das noch zeitgemäß?

2.12.2024

Über dem Maintal bei Marktbreit steht eine gotische Kapelle. Seit der NS-Zeit wird darin an die gefallenen Soldaten des 1. Weltkriegs erinnert. Der Landkreis Kitzingen dehnte 1951 das Andenken auch auf die Opfer des 2. Weltkriegs aus. Seither findet in der „Kreiskriegergedächtnisstätte“ am jährlichen Volkstrauertag eine zentrale Gedenkveranstaltung statt. Doch ist diese Form des Gedenkens noch zeitgemäß? Braucht es heute nicht neuer Formen des Erinnerns an den Krieg und des Strebens nach Frieden? Der Kreistag wünscht sich neue Ansätze und wir dürfen dazu Vorschläge entwickeln.

Burgpreppach ist sich seiner Geschichte bewusst

6.11.2024

Der Bürgersaal in Burgpreppach war gut gefüllt. Die Teilnehmergemeinschaft der Dorferneuerung und viele Interessierte waren da, um sich unsere Ideen für die Neugestaltung des „Platzes am See“ anzuhören. Unser Konzept will vor allem die Geschichte des Ortes gebührend berücksichtigen – standen auf dem Platz doch bis 1938 die Synagoge und das jüdische Schulhaus. Später wurde ein Kriegerdenkmal aufgestellt. Nach einer engagierten Diskussion über Gestaltung, Geschichte und Verantwortung waren die Bürger*innen einverstanden. Die Umsetzung ist für 2027 geplant.

Denkmäler erfolgreich schützen und vermitteln

28.10.2024

Ein Abend im Mainzer Schloss: Hier fand die Verleihung des Deutschen Preises für Denkmalschutz 2024 statt. Wir sind mit einer Delegation aus den Haßbergen angereist, die für die Restaurierung der Synagogen in Memmelsdorf und Gleusdorf mit einem Hauptpreis – der „Silbernen Halbkugel“ – ausgezeichnet wurde. Gewürdigt hat die Jury besonders die von uns entwickelten Vermittlungsangebote: die „informative, liebevoll gelayoutete Broschüre, die in feiner Symbolik von vorn und hinten zu lesen ist“, die Ausstellung, sowie den Rad- und Wanderweg. Tausend Dank für diese Anerkennung!

 Foto: Julia Teine

Steinzeit Mona Lisa

25.10.2024

Was für ein Exponat! Soeben hat das Gollachgau-Museum in Uffenheim seine neue Steinzeitabteilung eröffnet. Im Mittelpunkt steht der Menhir von Gallmersgarten: 110 cm hoch und über 5.000 Jahre alt – die älteste Statue Bayerns. Die Liste der Ausstellungen, auf denen der Menhir bereits gezeigt wurde, ist mehr als eindrucksvoll. Jetzt steht er in Uffenheim, umgeben von weiteren herausragenden Fundstücken aus der Steinzeit. Vor drei Jahren haben wir dafür das Konzept erstellt, jetzt konnte der Museumsverein es umsetzen. Respekt!

Humanisten-Residenz im Odenwald

22.10.2024

Mit der Zustimmung des Stadtrats zur Konzeption und Gestaltung des Stadt- und Wallfahrtsmuseums in Walldürn starten wir in die Umsetzungsphase. Dabei haben wir auch gleich eine sensationelle Entdeckung präsentiert: Die Wandinschriften im Gebäude stammen aus der Feder des Dichters Francesco Petrarca, dem Vater des Humanismus! Dessen „Glücksbuch“ war im 16. Jahrhundert auf Deutsch erschienen. Valentin Stumpf, der Bauherr, nutzte Petrarcas Texte zu einem klaren Statement: Hier steht die „Residenz eines Humanisten“. Das dürfte nicht nur „Architekturwallfahrer“ begeistern!

Landschaften des Nationalsozialismus

27./28.09.2024

Zwei Tage lang diskutierten auf dem Hesselberg führende Wissenschaftler*innen aus NS-Gedenkstätten mit einem interessierten Fachpublikum Vermittlungskonzepte für großflächige NS-Erinnerungsorte. Wir hatten gemeinsam mit unserem Partner Thomas Greif zur Fachtagung eingeladen, um unser Konzept „Denkmallandschaft Hesselberg“ weiter voranzubringen. Bei der abendlichen Podiumsdiskussion signalisierten Vertreter*innen des Landkreises, des Bezirks Mittelfranken und des Freistaats Bayern ihren Willen zur Unterstützung. Die Tagung war ein voller Erfolg!

Kulturstadt Marktoberdorf

27.08.2024

Kultur spielt in Marktoberdorf im Allgäu eine große Rolle und entsprechend eindrucksvoll sind die kulturellen Einrichtungen: Die Bayerische Musikakademie im Schloss, das moderne Künstlerhaus, das Veranstaltungszentrum MODEON und die mehrfach ausgezeichnete Stadtbücherei – nur die städtischen Museen haben noch deutlichen Nachholbedarf. Damit auch sie bald zu einem Highlight in der Kulturstadt Marktoberdorf werden, erarbeiten wir in den kommenden Monaten einen Museumsentwicklungsplan.

Ausgezeichnet! Der Deutsche Preis für Denkmalschutz

20.08.2024

Der Träger- und Förderverein Synagoge Memmelsdorf und die Gemeinde Untermerzbach erhalten die Silberne Halbkugel 2024 für die Sanierung der Synagogen in Gleusdorf und Memmelsdorf und für die vorbildliche Vermittlungsarbeit. Beispielhaft sei es gelungen, „das ehemalige Landjudentum als integralen Bestandteil der fränkischen Geschichte darzustellen“, schreibt das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz in seiner Begründung. Wir freuen uns riesig, dass wir mit unserer Ausstellung, der „ansprechenden Broschüre“ und dem „einladenden Rad- und Wanderweg“ zu diesem Erfolg beitragen konnten.

 

Das Sams kommt nach Hallstadt

26.7.2024

Da haben wir mehr als nur einen Wunschpunkt investiert: Paul Maar, der Erfinder des Sams, erhält ein eigenes Museum in Hallstadt bei Bamberg! Fast ein Jahr lang haben wir die Projektidee auf ihre Machbarkeit hin überprüft – es passt alles: Ein weltweit erfolgreicher Autor und Illustrator, eine museumswürdige Sammlung von Zeichnungen, Manuskripten und persönlichen Erinnerungsstücken, zwei denkmalgeschützte Gebäude, die grundsaniert werden sollen und eine engagierte Stadt, die das Projekt vorantreibt. Nach der Zustimmung im Stadtrat nimmt das Samm[s]elsurium jetzt Fahrt auf!

Wir bitten die Schlachtschüssel auf die Bühne!

18.7.2024

Jetzt ist es offiziell: Die Schweinfurter Schlachtschüssel steht auf der Liste des Immateriellen Kulturerbes in Bayern. Bei einem Festakt im Heimat- und Finanzministerium in Nürnberg überreichte Staatsminister Albert Füracker einer Delegation aus Schweinfurt Urkunde und Plakette. Auch wir waren dabei, hatten wir doch die Bewerbung tatkräftig unterstützt. Insgesamt wurden neun Brauchformen ausgezeichnet – darunter auch das Kunigundenfest in Lauf an der Pegnitz. An dieser Bewerbung waren wir ebenfalls beteiligt.

Foto: Christine Bender

Jüdische Geschichte – bunt und sichtbar!

1.7.2024

Kürzlich besuchte ein Film-Team des Bayerischen Rundfunks die Stadt Aub und drehte mit den ehrenamtlichen Helfer*innen einen Bericht über die Synagoge und das Spitalmuseum. Mit im Film: Unser Modell zur neuen Ausstellung „Ortswechsel – Zeitenwechsel. Jüdisches Leben in Aub“. Die Gestaltung der Präsentation ist von den farbintensiven Arbeiten des Künstlers Sol LeWitt inspiriert. Auch der Stadtrat fand daran Gefallen. Er beschloss soeben die Realisierung des Entwurfs – bis Jahresende soll die Ausstellung stehen.

Standbild aus: STATIONEN am 26.06.2024 um 19:00 Uhr (Bayerischer Rundfunk)

Wächst und gedeiht

23.6.2024

Die Gemeinden Sennfeld, Gochsheim und Schwebheim im Schweinfurter Mainbogen feiern: 10 Jahre Kräuter, Kraut und Rüben – ein EU-gefördertes gemeinsames Projekt zur Stärkung des Erwerbsgarten- und Kräuteranbaus. Drei Ausstellungspavillons haben wir damals für die Gemeinden geplant, Rundwege durch die Anbauflächen, Beschilderungen, Vermittlungsformate und, und, und… Wir haben das Feld offenbar gut bestellt. Bis heute hegen und pflegen viele Ehrenamtliche das Vermittlungsprojekt. Wir gratulieren allen Beteiligten!

Eintauchen ins Klosterleben

29.5.2024

Rund 25 Interessierte kamen auf Einladung der Diözese Würzburg und der Stadt Ochsenfurt ins Kloster Tückelhausen. Sie waren neugierig auf unsere Vorschläge zur Weiterentwicklung des Kartäusermuseums, das künftig ohne Personal auskommen muss. Wir wollen die Besucher*innen dennoch tief ins Klosterleben eintauchen lassen – mit Infos zur Klostergeschichte im offenen, neu gestalteten Freibereich, mit einer zugänglichen Mönchszelle samt Garten und mit Führungen in eine neue Ausstellung im Kreuzgang. Unsere Ideen erhielten viel Zustimmung – so könnte es klappen!

Interesse an NS-Geschichte wächst

20.5.2024

Pfingstmontag auf dem Hesselberg: Bei bestem Wetter fand auf dem Gelände des EBZ einmal mehr der bayerische Evangelische Kirchentag statt. 14.000 Besucher*innen schätzten die Verantalter. Für uns eine günstige Gelegenheit, um die Öffentlichkeit erneut über die „Denkmallandschaft Hesselberg“ zu informieren, die die NS-Geschichte des Berges aufarbeiten soll. Das Interesse war groß – auch beim bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder. Er sagte in seinem Grußwort finanzielle Unterstützung zu.

„Gekauft“ ist gewandert

4.5.2024

Unsere Wanderausstellung „Gekauft! Unterfranken handelt“ ist vom 4. Mai bis 8. September 2024 in den Museen Schloss Aschach zu sehen. Dort wurde die nachhaltig produzierte Ausstellung aus Wabenkarton und unbehandeltem Holz im Rahmen der Auftaktveranstaltung zu den unterfränkischen Kulturtagen feierlich eröffnet. Das Team im Aschacher Schlossmuseum hat sich viel Mühe gegeben und die Ausstellung mit eigenen Objekten und Inhalten ergänzt. Selbst Schlossbesitzer Graf Luxburg hat „gekauft“: weniger Alltägliches als vielmehr Kunst und Antiquitäten.

We have a plan!

30.4.2024

Dortmund hat einen Plan – einen Museumsentwicklungsplan. Am 30. April präsentierten wir ihn unter dem Titel „Mut zur Transformation“ dem städtischen Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit. Im Zentrum des MEP steht die verstärkte Orientierung der Museen und ihrer Arbeit an der bunten Dortmunder Stadtgesellschaft. Eine rege Fragerunde und viele positive Signale bestätigten uns, dass der MEP jetzt auf dem besten Weg in die Umsetzung ist. Sehr zufrieden mit dem Ergebnis waren auch der Direktor der Dortmunder Kulturbetriebe und der Leiter der städtischen Museen.

Dr. Stefan Mühlhofer (links) und Dr. Jens Stöcker (rechts)

Faktor K

24.4.2024

Während das Bundeslandwirtschaftsministerium noch umfangreiche Studien über den Faktor Kultur in ländlichen Räumen erarbeiten lässt, sind wir längst in der Praxis angekommen. In den kommenden Monaten beraten wir das Dorferneuerungsverfahren in Burgpreppach und pflegen kulturelle und historische Aspekte in die geplanten Gestaltungsmaßnahmen ein. Im künftigen Ortsbild soll sich ablesen lassen, wofür die Einwohner*innen Verantwortung übernehmen: für eine geschichtsträchtige Gemeinde mit einer lebendigen Gemeinschaft.

2-mal Kulturerbe bitte

20.3.2024

Der bayerische Finanz- und Heimatminister hat 13 neue Eintragungen auf der Liste des immateriellen Kulturerbes in Bayern bekanntgegeben: darunter das Kunigundenfest in Lauf an der Pegnitz und die Schweinfurter Schlachtschüssel. Beide Bewerbungen haben wir mit auf den Weg gebracht, dabei Strategien entwickelt, die Akteure bei den Anträgen unterstützt und Empfehlungsschreiben verfasst. Jetzt rechnen wir natürlich fest damit, dass die diesjährigen Festveranstaltungen in Lauf und Schweinfurt noch etwas feierlicher und fröhlicher ausfallen, als für gewöhnlich.

Einzug von Kaiserin Kunigunde (Foto: Stadt Lauf a. d. Pegnitz)

Treuchtlingen hat MUT

29.2.2024

MUT steht für das neue MU-seum T-reuchtlingen. Zuvor nannte sich das Museum mit seiner umfangreichen regionalgeschichtlichen Sammlung „Volkskundemuseum“. In unserem Zukunftskonzept empfahlen wir jetzt eine klarere Fokussierung auf die Stadtgeschichte, verbunden mit einer Reduzierung der Ausstellungsflächen, einer Sanierung der Kerngebäude, der Revision der Sammlung und einer ausreichenden personellen Ausstattung. Der Stadtrat fasste auf dieser Basis gestern den Grundsatzbeschluss zur Neuausrichtung des Museums: MUT hat Zukunft!

Preview im Kino des Dortmunder U

26.2.2024

Nach 16 Monaten intensiver Arbeit ist der Museumsentwicklungsplan für die Stadt Dortmund fast fertig. Jetzt haben wir ihn im Kino des Dortmunder U zum ersten Mal den Museumsmitarbeiter*innen vorgestellt – ein Test-Screening würde man beim Film sagen: Impulse, Anregungen und Diskussionen waren ausdrücklich erwünscht! Aus dem Austausch mit den rund 30 Expert*innen aus fast allen kommunalen Museen ergaben sich für uns letzte wertvolle Hinweise zur Finalisierung der Planungen.

Solnhofener Plattenkalke & ihre Fossilien

23.2.2024

Die Solnhofener Plattenkalke und ihre Fossilien – vor allem der Urvogel Archaeopteryx – sind weltberühmt. Die International Union of Geological Sites zählt sie zu den weltweit 100 bedeutendsten Geotopen: Viel Aufmerksamkeit für einen Ort mit weniger als 2.000 Einwohnern und sein kommunales Museum. Mit dem Gemeinderat und der Museumsleiterin haben wir jetzt über die Ergebnisse unseres Museumsentwicklungsplans und über erfolgversprechende Zukunftsstrategien diskutiert. Um dabei im Bild zu bleiben: Die Grundsteine für eine erlebnisreiche und zielgruppenorientierte Museumszukunft sind gelegt!

Wenn das Gedenken historisch wird…

30.1.2024

…ist es an der Zeit, nach neuen Wegen des Erinnerns zu suchen. Vor zwei Jahren entwickelten wir erste Konzepte für die Neubelebung der Gedenkstätte in der ehemaligen Synagoge Gaukönigshofen. Jetzt startet die Gemeinde mit Unterstützung des Landkreises und anderer Partner das Projekt. Die 1988 erstmals sanierte Synagoge wird für moderne Formen der Erinnerungskultur ertüchtigt, eine neue Ausstellung entsteht, die benachbarte Mikwe wird restauriert und ein Ortsrundgang wird ausgewiesen. Wir freuen uns darauf, der Erinnerungsarbeit in Gaukönigshofen neue Impulse zu geben.

Gründungsdirektorin berufen

8.1.2024

Zu Jahresbeginn hat in Dachau eine neue Leiterin den Zweckverband der Museen und Galerien übernommen. Nina Möllers steht aber nicht nur an der Spitze der Dachauer Museen, sondern ist zugleich auch Gründungsdirektorin des geplanten Museumsforums in der ehemaligen MD-Papierfabrik. Damit wird ein zentraler Vorschlag aus unserer Machbarkeitsstudie zum Museumsforum Dachau umgesetzt. Konsequent gehen die Stadt und der Landkreis Dachau gemeinsam mit dem Bezirk Oberbayern die nötigen Schritte. Wir wünschen viel Erfolg!

Zum güldenen Engel

19.12.2023

Die Sanierungsarbeiten im Museumsgebäude „Zum güldenen Engel“ in Walldürn laufen auf Hochtouren. Und auch wenn es noch nicht so aussieht: Es ist Zeit, die Ausstellungsgestaltung zu planen. Gemeinsam mit dem Büro Tido Brussig Szenarien werden wir in den kommenden Monaten unser inhaltliches Konzept zu einem vielfältigen Museumserlebnis weiterentwickeln. Kurz vor dem Jahreswechsel trafen sich die Beteiligten der Planungsbüros, der Museen und der Stadt Walldürn auf der Baustelle zum KickOff. Jetzt startet die Arbeit.

WeihnachtsWünsche

18.12.2023

Wenn Paul Maar an einem Samstag im Advent Kindern vorliest und mit ihnen weihnachtliche Sams-Karten malt, dann passiert das nur in Hallstadt. Die Kinder sind begeistert und die Eltern schwelgen in Erinnerungen an das rothaarige Wesen mit seinen blauen Wunschpunkten, das 2023 seinen 50. Geburtstag feierte. Wir hätten auch gern viele Wunschpunkte! Aber weil sie uns leider fehlen, helfen wir mit Taten nach und unterstützen wieder die KulturTafel in Würzburg mit einer Spende.  Allen Partner*innen, Kolleg*innen, Freund*innen und Bekannten und Kolleg*innen wünschen wir alles Gute zu Weihnachten und ein wunderbares KulturJahr 2024.

Foto: Stadt Hallstadt

Bauen, gestalten, texten

15.12.2023

Am 15. Dezember tagte zum letzten Mal in 2023 der Zweckverband des Deutsch-Deutschen Museums in Mödlareuth. Während draußen in der Winterlandschaft des Vogtlands das neue Museumsgebäude in die Höhe wächst und bald schon das Dach geschlossen sein wird, informierten sich die Verbandsmitglieder drinnen über den Stand der Ausstellungsplanung. Der Gestaltungsentwurf, den facts & fiction aus unserem Konzept entwickelt hat, überzeugte auf ganzer Linie und auch unsere Ausstellungstexte erhielten grünes Licht. Damit biegen wir auf die Zielgerade ein!

Highway to MKK

24.11.2023

Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund steht vor einem gewaltigen Umbruch, denn mit der anstehenden Gebäudesanierung ist auch ein Relaunch des Museumskonzepts verbunden. Alles kommt auf den Prüfstand: Ausstellungen, Vermittlung, Kommunikation, Sammlung, Betrieb etc. Wir haben uns mit dem Team des MKK im Tagungshaus Villigst in Schwerte in Klausur begeben – zwei Tage Workshop-Atmosphäre mit konstruktiven Diskussionen. Das Ergebnis: Ein strikter Arbeits- und Zeitplan und erste inhaltliche Ideen. Das MKK ist auf den Weg!

Herausforderung Ehrenamt

14.11.2023

Das Bachgaumuseum in Großostheim ist ein umfangreiches Regionalmuseum, untergebracht in einer spätmittelalterlichen Hofanlage. Ein echtes Schmuckstück, das von ehrenamtlich tätigen Mitgliedern des Geschichtsvereins liebevoll aufgebaut, eingerichtet, gepflegt und betrieben wird. Die Herausforderungen, vor die das große Museum seine Betreiber*innen künftig stellt, sind allerdings gewaltig. Die Gemeinde Großostheim möchte helfen und hat uns beauftragt ein tragfähiges Konzept zu entwickeln. Beim gestrigen KickOff gewannen wir einen ersten authentischen Eindruck der Lage.

Eremiten in Gemeinschaft

27.10.2023

Der Kartäuserorden lebt dieses Paradoxon seit Jahrhunderten und seine Klöster spiegeln es in ihrer Architektur. Seit über 25 Jahren widmet die Diözese Würzburg dem Orden in der ehemaligen Kartause Tückelhausen ein eigenes Museum. Doch es ist in die Jahre gekommen und zugleich erleben die Diözesanmuseen einen Umstrukturierungsprozess: Für die Zukunft des Vermittlungs- und Informationsangebots am historischen Ort in Tückelhausen erarbeiten wir daher aktuell im Austausch mit den beteiligten Akteur*innen ein neues Konzept.

Kultur im Blick

26.10.2023

Freudenstadt steht für Naturerlebnis im Schwarzwald. Doch die Kreisstadt hat weit mehr zu bieten: Sie ist auch das kulturelle Zentrum der Region. Die Kommune und viele engagierte Akteur*innen stellen jährlich ein umfangreiches Kulturprogramm auf die Beine. Doch fehlten bislang der rote Faden, die Koordination und eine Strategie für die gezielte Weiterentwicklung. Wir haben jetzt unser Konzept zur Zukunft der Kultur im öffentlichen Raum vorgestellt und mit dem Stadtrat diskutiert. Auf großes Interesse stieß unser Impuls zur Einrichtung eines Kulturbüros. Jetzt ist die Kommunalpolitik gefordert.

Zukunftskonzept für die Gedenkstätte

20.10.2023

In der Gedenkstätte Lindenstraße in Potsdam hat die letzte Arbeitssitzung mit Mitgliedern des Beirats und dem Leitungsteam stattgefunden. 13 Monate lang haben wir die Gedenkstätte bei der Entwicklung und Erarbeitung ihres Zukunftskonzepts strukturell und methodisch unterstützt. Dazu gehörten neben intensiven Arbeitsphasen auch Beteiligungsformate und Workshops, um Impulse aus möglichst vielen Perspektiven einzufangen. Jetzt muss das Zukunftskonzept noch die Gremien durchlaufen – dann gibt es den Kurs für die nächsten Jahre vor!

Analysen des Alltags

07.10.2023

Die Deutsche Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaften tagte vom 4. bis 7. Oktober 2023 in Dortmund. Über 100 Vorträge analysierten den „Alltag“ aus unterschiedlichsten Blickwinkeln. Jochen Ramming beteiligte sich mit einem Vortrag zum „Alltag im Schatten der Mauer“. Im Zentrum stand dabei die Frage nach den politischen Erwartungen, künftig auch den Alltag der Menschen im Deutsch-Deutschen im Museum Mödlareuth zu präsentieren. Aus der detaillierten Analyse der Vorstellungen vom „Alltäglichen“ im Grenzdorf ergaben sich neue Ansatzpunkte für die Dauerausstellung.

Abgehoben!

16.09.2023

In den letzten Tagen vor der Eröffnung des Gustav Weisskopf Museums Pioniere der Lüfte am 15. und 16. September 2023 herrschte noch einmal Hochbetrieb auf der Baustelle in Leutershausen. Dann aber folgte ein Bilderbuchstart: Zwei Tage feierte die Stadt mit vielen interessierten Gästen. Vor dem Museumseingang bildeten sich lange Schlangen, die Presse berichtete begeistert und der Festakt war prominent besetzt – u.a. mit dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann. Während unserer fünfjährigen Konzeptions- und Planungszeit hat uns der Traum vom Fliegen beflügelt – wir freuen uns riesig, dass er zusammen mit dem ganzen Team jetzt wahr wurde.

Hochfliegende Pläne

22.08.2023

Auf der Museumsbaustelle in Leutershausen brummt es wie in einem Bienenstock. Kaum ein Raum, wo nicht gerade montiert, installiert und justiert wird. Schließlich soll das neue Gustav Weisskopf Museum Pioniere der Lüfte am 15./16. September 2023 mit einem großen Fest eröffnet werden. Wir freuen uns, dass nach rund 5-jähriger Planungs- und Bauzeit das von uns erarbeitete Ausstellungskonzept jetzt bald für alle erlebbar wird.

Maß nehmen in Treuchtlingen

09.08.2023

Gleich neben dem Treuchtlinger Schloss stehen dicht gedrängt sechs Gebäude des 18., 19. und 20. Jahrhunderts. Lange wurde das Areal industriell genutzt, seit den 1970er Jahren beherbergt es das städtische Museum. Damals erwarb die Stadt eine große volkskundliche Sammlung. Und heute? Heute möchte sie ihre Innenstadt weiterentwickeln und sucht nach praktikablen Konzepten für das Museum. Dabei unterstützen wir Treuchtlingen – wir nehmen Maß in Sammlung und Gebäuden und entwickeln mit der Museumsleiterin eine passgenaue Lösung!

Die Qual der (Aus-)Wahl

07.08.2023

Während tausende Teilnehmer*innen noch ganz frische Erinnerungen an die am 2. Juli 2023 zu Ende gegangene Walldürner Hauptwallfahrtszeit haben, sind wir im Museumsdepot tief in die Geschichte der Wallfahrt zum Heiligen Blut eingetaucht. Wir wählen in den nächsten Wochen die Exponate aus, die zukünftig im neuen Stadt- und Wallfahrtsmuseum zu sehen sein werden. Dabei achten wir besonders auf Objekte, die viel zu erzählen haben. Bei unseren Recherchen stoßen wir auf viele spannende Geschichten – die Auswahl fällt da manchmal schwer.

Viel Platz für Main & Mensch

07.07.2023

Die aufwändige denkmalgerechte Sanierung des Spitals in Ochsenfurt ist abgeschlossen. Jetzt sind wir am Zug: Wir erarbeiten derzeit ein Feinkonzept für das Museum zum Leben am, auf und im Main, das 2025 eröffnet werden wird. Damit jedoch die lichtdurchfluteten historischen Räume nicht so lange leer stehen müssen, sondern sich schon vorab als Museumsräume präsentieren dürfen, haben wir zum PreOpening am 7. Juli 2023 eine Info-Ausstellung realisiert, die neugierig macht. Coming Soon: Museum Main und Mensch Ochsenfurt!

Eröffnet! Unterfranken handelt bewusst

29.06.2023

Am 29. Juni 2023 konnten wir nach nur 9 Monaten Planungs- und Produktionszeit die Wanderausstellung „Gekauft! Unterfranken handelt“ im Museum für Franken eröffnen. Neben den Inhalten rund um den Handel im Wandel fand vor allem der nachhaltige Ansatz in der Ausstellungsgestaltung großen Zuspruch: Wir verwendeten fast ausschließlich nachwachsende, natürliche und recyclebare Rohstoffe, wie Wabenkarton oder Sperrholz, verzichteten auf Kunst- und Verbundstoffe, vermieden Verpackungsmaterialien und reduzierten Transportkosten. Wenn „Unterfranken handelt“, dann verantwortungsvoll und klimabewusst!

Besucher*innenorientierung mit KI

22.06.2023

Bei der Entwicklung des Zukunftskonzepts für die Gedenkstätte Lindenstraße in Potsdam reflektieren wir auch die Erwartungshaltungen des Publikums. Dazu veranstalteten wir mit Mitarbeiter*innen der Gedenkstätte und Mitgliedern des Beirats einen Persona-Workshop. Eine KI erstellte für uns aus den Merkmalen von vier repräsentativen Besuchsgruppen eindrucksvolle Portraits von stellvertretenden Personas. Diese erleichterten den Workshop-Teilnehmer*innen den emotionalen Zugang und unterstützten die kreative Ideenfindung. Von den Ergebnissen wird die Bildungsarbeit der Gedenkstätte ganz sicher profitieren.

Rom wurde nicht an einem Tag erbaut…

20.06.2023

…unsere neue Wanderausstellung schon. Mit unserem Team aus der Schreinerei Siedler und dem Grafikbüro 25 stellten wir am Dienstag die Ausstellung „Gekauft! Unterfranken handelt“ im Museum für Franken in Würzburg auf: 15 laufende Meter bedruckte Wände aus Wabenkarton, 14 interaktive Module und Vitrinen mit Exponaten, drei Medienstationen und fünfzig direkt bedruckte Steckkarten aus Sperrholz mit Informationen und Grafiken. Eine ressourcen- und umweltschonende Ausstellung auf 180 m² Ausstellungsfläche – wir freuen uns auf die Eröffnung!

Match! Museum trifft Zukunft

01.06.2023

Weit über zwei Stunden lang wurde im Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund angeregt diskutiert. Wir hatten die Dortmunder Stadtgesellschaft und externe Expert*innen vom DMB, dem LWL-Museumsamt und der DASA zur „Zukunftskonferenz“ geladen. Es ging um die großen musealen Zukunftsthemen – Teilhabe, Digitalisierung und Nachhaltigkeit – aber auch um lokale Bedürfnisse. Auch das Publikum sollte wesentliche Impulse für den Museumsentwicklungsplan der Dortmunder Museen liefern. Der Auftakt ist geglückt – weitere Beteiligungsformate werden folgen.

Frohe Kunde am Kirchentag

29.05.2023

Am Pfingstmontag findet jedes Jahr auf dem Hesselberg der Bayerische Kirchentag statt. Ehrengast war einmal mehr der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder. Schon im Vorfeld hatten wir bei der Staatsregierung für das Projekt Denkmallandschaft Hesselberg geworben. Auf dem Kirchentag bekannten sich sowohl der evangelische Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm als auch der Ministerpräsident dazu. Markus Söder sagte zudem eine finanzielle Unterstützung des Freistaats zu „weil es doch ein wichtiges Projekt wäre“.

Großer Bahnhof in Little Berlin

04.05.2023

Zuletzt besuchten jährlich rund 80.000 Menschen das Deutsch-Deutsche Museum in Mödlareuth, einem Ort mit gerade einmal 48 Einwohner*innen. Seit einigen Jahren laufen die Planungen für den Ausbau, für den wir das Konzept entwickeln. Der Freibereich mit den Grenzanlagen ist bereits umgestaltet; jetzt konnte der Grundstein für den Museumsneubau gelegt werden. Bundes- und Landespolitik gaben sich dazu die Ehre: Melanie Huml (Staatsministerin für Europaangelegenheiten und Internationales des Freistaats Bayern), Claudia Roth (Staatsministerin für Kultur und Medien der Bundesrepublik Deutschland) und Bodo Ramelow (Ministerpräsident des Freistaats Thüringen).

Ortswechsel – Zeitenwechsel

03.05.2023

Unter diesem Motto steht unser Konzept für die Vermittlung jüdischer Geschichte in Aub. Schon im Mittelalter bestand hier eine jüdische Gemeinde. Sie musste sich immer wieder mit Machthabern und der christlichen Mehrheitsgesellschaft arrangieren. Mehrfach wurden Umzüge von Gemeindeeinrichtungen erzwungen. 1742 traf es die sogar Synagoge – sie musste in ein Wohnhaus mit alter Mikwe verlegt werden. Unser mehrteiliges Konzept für das Spitalmuseum, die „Neue“ und die „Alte“ Synagoge sowie den Stadtraum thematisiert das komplizierte Zusammenleben. Der Stadtrat hat es soeben angenommen.

Foto: Treppenabgang zur Mikwe in der „Neuen“ Synagoge

Mit Begleitung ins Museum

26.04.2023

Das Museum der Stadt Karlstadt startet in seine zweite Saison. Seit die Ausstellung zeitgenössischer Kunst in mittelalterlichen Mauern im vergangenen Jahr eröffnet wurde, begeisterte sie zahlreiche Gäste. Jetzt haben wir zusammen mit Soundgarden auch einen Audio-Guide realisiert. Vier Rundgänge stehen zur Wahl: Es führt der frühere Besitzer Michael von Lichtenstein durch die Geschichte seines Hauses und der Sammler Jürgen Lenßen lädt vor seine Lieblingswerke. „Kunst für alle“ bringt „allen“ die gezeigte Kunst näher und an englischsprachige Gäste haben wir auch gedacht.
Abbildung: Stadt Karlstadt

Immaterielles Kulturerbe kritisch reflektiert

24.04.2023

Druckfrisch erreicht uns der Aufsatzband „Kulturerbe als kulturelle Praxis – Kulturerbe in der Beratungspraxis“. Herausgegeben vom Institut für Volkskunde bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften versammelt er Essays, die sich mit dem Prädikat „Immaterielles Kulturerbe“, der Vergabepraxis und den Folgen befassen. Jochen Ramming ist eine*r der Autor*innen. In seinem Beitrag untersucht er Zusammenhänge zwischen verschiedenen Bewerbungsverfahren um den Kulturerbe-Titel sowie um andere Auszeichnungen und Kulturförderprogramme.

Immaterielles Kulturerbe Sennfelder Friedensfest (Foto: Clemens Vogel)

Dortmunder Museen beweisen Teamgeist

17.04.2023

Wir haben diskutiert: Am Montag trafen sich 25 Mitarbeiter*innen der städtischen Museen mit uns im Naturmuseum Dortmund. Gemeinsam analysierten wir die aktuelle Situation der Dortmunder Museumslandschaft und entwickelten Leitziele für die Zukunft – Teilhabe, Digitalisierung und Nachhaltigkeit standen dabei im Mittelpunkt. Die kollegiale und konstruktive Zusammenarbeit sowie die engagierten Diskussionen bestätigen unsere Vorgehensweise: Der Dortmunder Museumsentwicklungsplan entsteht in einem gemeinschaftlichen Arbeitsprozess!

Prominente Unterstützung

03.04.2023

Bei einem Ortstermin auf dem Hesselberg am 3. April 2023 zeigte sich Dr. Ludwig Spaenle beeindruckt und überzeugt vom ambitionierten Konzept zur „Denkmallandschaft Hesselberg“, mit dem das Evangelische Bildungszentrum und die umliegenden Gemeinden die Geschichte des Hesselbergs und seine ideologische Überformung in der NS-Zeit aufarbeiten wollen. Als Beauftragter der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe sicherte er seine Unterstützung zu.

Foto: Christine Marx

Synagogentour

01.04.2023

Flucht und Deportation beendeten in der NS-Zeit das jüdische Leben in Aub und Gaukönigshofen. Heute bewahren die Kommunen das bauliche Erbe: Friedhof, Mikwe und Synagogengebäude. Wir entwickeln aktuell Konzepte zur Vermittlung der jüdischen Lokalgeschichte. Gemeinsam mit engagierten Bürger*innen  beider Orte unternahmen wir jetzt eine Informationsfahrt nach Mühlhausen, Gleusdorf und Memmelsdorf. Die Teilnehmer*innen entdeckten viele Parallelen zu ihren eigenen Synagogenprojekten und zeigten sich beeindruckt von den Erfolgen ehrenamtlichen Engagements.

Unterfranken handelt – lokal und global!

17.03.2023

Der Mensch – auch der unterfränkische – handelt, kauft und konsumiert täglich. Wie das Kaufen per Handschlag auf den Märkten früher ablief, wann sich die Selbstbedienung im Supermarkt durchsetzte, warum es fahrende Bäcker gibt und auf welchen Routen die Waren durch Unterfranken schwimmen, rollen, fahren und fließen: Das alles zeigen wir in der Ausstellung „Gekauft! Unterfranken handelt“. Konzept und Layout wurden soeben freigegeben. Wir gehen jetzt in die Produktion, damit zur Ausstellungseröffnung am 29. Juni 2023 das Museum für Franken in Würzburg zum „Handels-Platz“ werden kann!

Deutschlands größter Marktplatz

06.03.2023

Mit diesem Superlativ schmückt sich Freudenstadt im Schwarzwald. 4,7 Hektar Freifläche mitten in der Stadt sind auch wirklich keine Kleinigkeit – sondern eine Herausforderung! Zumal dann, wenn sie gemeinsam mit einigen anderen Plätzen, Gärten und architektonischen Leckerbissen mit Leben und Kultur gefüllt werden sollen. Mit und für Freudenstadt werden wir daher ein profiliertes Konzept zur Kultur im öffentlichen Raum entwickeln – im Zentrum: natürlich Deutschlands größter Marktplatz!

Mia arbardn z’samm!

03.03.2023

Das Konzept für das Goldbachmuseum in Ergoldsbach steht: „Z’samm“ (auf hochdeutsch: Zusammen) lautet das Motto nicht nur für die Dauerausstellung, sondern für das ganze Haus. Ob in der bajuwarischen Frühgeschichte, im Vereins- und Berufsleben, im Wirtshaus oder im Gotteshaus – überall spürt das Museum der örtlichen Gemeinschaft nach. Auch dort, wo sie auseinanderfällt, wie in der NS-Zeit. Nun wurde ein Büro für die Ausstellungsgestaltung ausgewählt. Wir arbeiten jetzt „z‘samm“ und freuen uns drauf!

16 Museen in 7 Tagen

13.02.2023

Wir haben Dortmunds Museumslandschaft erkundet und dabei die Hälfte der insgesamt 32 Museen in der Stadt persönlich aufgesucht. Wir haben Ausstellungen besichtigt, mit den Expert*innen und Mitarbeiter*innen gesprochen und wesentliche Kenndaten erfasst. Jedes Haus ist ein Kosmos für sich – mit besonderer Geschichte, besonderen Inhalten, besonderen Herausforderungen und mit einem eigenem Entwicklungsbedarf. Jetzt beginnt die Auswertung. Wir werden die Museumslandschaft genau analysieren und dann über Entwicklungspotentiale diskutieren. Das Ergebnis? Noch völlig offen!

Warten auf den Frühling

01.02.2023

Das Deutsch-Deutsche Museum Mödlareuth wartet auf den Frühling. Dann nämlich kann das neugestaltete Freigelände mit der Außenausstellung und den neuen Erläuterungstafeln endlich eröffnet werden. Die Besucher*innen erwartet ein spektakulärer Rundgang beidseits der ehemaligen Grenzlinie. Bei seiner Sitzung vor Ort hat der Zweckverband des Museums auch das Feinkonzept für die Dauerausstellung im Museumsneubau freigegeben – alle Teilnehmenden waren begeistert. Wir freuen uns jetzt auf die Entwicklung der Gestaltung gemeinsam mit dem Büro facts & fiction.

Ein Laden für die Neue Mitte

30.01.2023

Die Gemeinde Niederwerrn feiert die Grundsteinlegung zum Bauprojekt „Neue Mitte“. In den kommenden zwei Jahren wird ein neues verbindendes Ortszentrum mit Bürgersaal und Café, mit Veranstaltungsplatz und kleinem Museum entstehen. In einem historischen Fachwerkbau findet das Kolonialwarenmuseum Maul seinen Standort. Das Gebäude wird dafür saniert und zu einer Art Großvitrine mit inszeniertem Schauraum umgestaltet. Schon 2021 erstellten wir das Konzept; jetzt freuen wir uns auf die Realisierungsphase.

Zwei Zeichen – Erinnern und Nachdenken

12.01.2023

Die Erinnerung an die ehemalige jüdische Gemeinde in Oberlauringen ist hellwach. Dafür sorgt das engagierte bürgerschaftliche Engagement, das sich in einem intensiven Beteiligungsprozess auch dafür eingesetzt hat, diese Erinnerung künftig dauerhaft künstlerisch erfahrbar zu machen. Im Rahmen eines von uns begleiteten Kunstwettbewerbs wurde aber nicht nur dafür eine Lösung gefunden, sondern auch für eine Friedensbotschaft, die das örtliche Gefallenendenkmal in ein neues Licht rückt. Der Bildhauer Thomas Reuter wird beide Kunstwerke ausführen.

Information statt Ehrung

09.01.2023

Aus dem „Willy-Sachs-Stadion“ machte die Stadt Schweinfurt 2021 das „Sachs Stadion“. Damit reagierte sie auf die aktive Unterstützung des NS-Regimes durch den Stadionstifter Willy Sachs. Diese Umbenennung sollte auch vor Ort am denkmalgeschützten Stadioneingang sichtbar werden. Wir entwickelten dafür einen dreiteiligen Entwurf: Erstens wurde der neue Name platziert und erläutert, zweitens das Ehrenrelief für Willy Sachs kaschiert und drittens auf einer Erläuterungstafel über die Geschichte des Stadions informiert. Die Installation respektiert die Geschichte und ist zugleich Ausdruck eines kritischen Geschichtsbewusstseins in der Stadtgesellschaft.

Stabsstelle Stadtgeschichte

20.12.2022

Zum Jahresende richtet das Kulturreferat der Stadt Augsburg eine Stabsstelle Stadtgeschichte ein. Warum uns das eine Meldung wert ist? Weil mit dieser Stelle ein zentraler Vorschlag aus unserem Museumsentwicklungsplan von 2019 umgesetzt wird. Den Forderungen nach einem Stadtmuseum, das sich in der Augsburger Museumslandschaft keinesfalls ad hoc realisieren ließe, begegneten wir mit dem Vorschlag, eine Stelle zu schaffen, die epochen- und einrichtungsübergreifend zur Stadtgeschichte arbeitet und eine museale Sammlung vor allem zum 19. und 20. Jahrhundert aufbaut. Jetzt ist die Stelle besetzt und die Arbeit kann beginnen!

Alles erscheint so groß…

16.12.2022

Das Jahr 2022 war eine Herausforderung für uns alle. Umso mehr ist es jetzt an der Zeit, eine Pause einzulegen, Atem zu holen und Kräfte zu sammeln. Dabei hilft Kultur! Deshalb unterstützen wir auch in diesem Jahr wieder die Kulturtafel Würzburg e.V. mit unserer Spende. Und wir bedanken uns bei allen, die mit uns daran arbeiten, die Welt kulturell zu stärken. Egal wie groß die Aufgaben sind – wir sollten sie einfach angehen. Erholsame Feiertage!

Jetzt wird gehandelt!

08.12.2022

Nicht nur in der Weihnachtszeit ein großes Thema: kaufen, shoppen, handeln! Unterfranken blickt dabei auf eine spannende Geschichte zurück, ist mit vielen innovativen Ideen, Produkten und globalen Kontakten aber auch am Puls der Zeit. Von der großen bunten Warenwelt lassen sich kritische Kund*innen schon lange nicht mehr blenden – sie achten auf Nachhaltigkeit und Regionalität. Auch die Wanderausstellung „Gekauft! Unterfranken handelt“, die wir für den Bezirk Unterfranken in Zusammenarbeit mit dem Museum für Franken entwickeln, soll nachhaltig produziert werden. Spannende Einblicke in die unterfränkische Warenwirtschaft bietet sie obendrein.
Foto: Volker Müllerklein

Going Public

22.11.2022

Die Erwartungen an ein Dokumentationsprojekt zur NS-Geschichte auf dem mittelfränkischen Hesselberg sind groß – und vielfältig. Während die Menschen in der Region ihren „Hausberg“ aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln und gegenwartsorientierten Interessenslagen heraus betrachten, prägt aus größerer Entfernung vor allem die NS-Zeit den Blick auf den Berg. Erstmals stellten wir jetzt im Evangelischen Bildungszentrum unser Konzept für das Projekt der Öffentlichkeit vor. Die Ideen fanden Zuspruch – jetzt folgt die Feinarbeit.
Foto: EBZ (Christine Marx)

Große Stadt – große Aufgaben

08.11.2022

In den nächsten Monaten werden wir für die Stadt Dortmund einen Museumsentwicklungsplan erarbeiten. Zwölf kommunale Einrichtungen sind direkt daran beteiligt, weitere 21 Museen werden berücksichtigt. Gemeinsam mit den Museumsmitarbeiter*innen, Expert*innen, Politiker*innen und Vertreter*innen der Stadtgesellschaft wollen wir Antworten auf zentrale Fragen geben: Wohin sollen sich die Museen entwickeln? Woran sollen sie sich dabei orientieren? Was sind die dringlichsten Projekte? Und: Wie lassen sie sich umsetzen? Mit dem KickOff starteten wir jetzt den Projektprozess.

Im Reich des Archaeopteryx

26.10.2022

Zwölf Exemplare des Urvogels wurden bislang entdeckt und alle fanden sich in den Schichten des Solnhofener Plattenkalks an der Altmühl. Klar, dass es im namensgebenden Solnhofen längst ein Geo-Zentrum und ein viel beachtetes Museum gibt. Um dessen Angebote zu profilieren und auch den beliebten Hobbby-Steinbruch sowie das spektakuläre Geotop 12 Apostel intensiver zu vernetzen, erstellen wir einen Museumsentwicklungsplan. Schon der Projektauftakt erwies sich – nicht nur in geologischem Sinn – als außerordentlich „aufschluss“-reich.

Meilensteine auf dem Weg zum Museumsforum

12.10.2022

Jetzt ist es offiziell: Der Bezirk Oberbayern, der Landkreis und die Stadt Dachau haben auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben, dass sie in den denkmalgeschützten Gebäuden der ehemaligen MD-Papierfabriken gemeinsam das Museumsforum Dachau realisieren wollen. In unserer Machbarkeitsstudie vom Anfang des Jahres haben wir die Akteur*innen in ihren Plänen bestärkt und konkrete Schritte für das weitere Vorgehen benannt. Zuerst tritt nun der Bezirk dem Zweckverband der Dachauer Museen und Galerien bei, bevor dann ein Gründungsdirektorium berufen wird: Langgehegte Ideen nehmen damit Gestalt an!

Hof und Yeoncheon

03.10.2022

Deutschland und Korea verbindet ein gemeinsames Schicksal: die Teilung des Landes. Dieses Schicksal ist Grundlage einer Partnerschaft zwischen den Landkreisen Hof in Bayern und Yeoncheon im Norden Südkoreas. In einer Live-Schaltung eröffneten nun am Tag der Deutschen Einheit der Landrat von Hof und sein südkoreanischer Amtskollege im Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth eine Tafelausstellung zu den Gemeinsamkeiten und Unterschieden der Teilung beider Länder. Wir unterstützten die Konzeption und Gestaltung der Ausstellung zusammen mit unseren Partner*innen von Grafik Design 25 aus Fulda.

Foto: Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth (Susan Burger)

Gedenkstätte will neue Wege gehen

16.09.2022

Potsdam, Lindenstraße 54/55: Nur die vergitterten Fenster lassen erahnen, was sich hinter der barocken Fassade des „Großen Holländischen Hauses“ verbirgt. Im Hinterhof erstreckt sich ein kaiserzeitlicher Gefängniskomplex. Fast über das gesamte 20. Jahrhundert hinweg saßen hier Untersuchungshäftlinge ein; verhaftet und beschuldigt von der NS-Unrechtsjustiz, dem sowjetischen Geheimdienst und dem MfS der DDR. Seit 1995 wird den Opfern der politischen Verfolgung gedacht. Jetzt will sich die Gedenkstätte grundlegend neu aufstellen – wir unterstützen und strukturieren den anstehenden Entwicklungsprozess.

Bauarbeiten an der innerdeutschen Grenze

14.09.2022

Im Februar starteten im Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth die Baumaßnahmen im Außenbereich. Barrierefreie Fußwege führen künftig zwischen den Originalmonumenten der ehemaligen Grenzsperranlagen hindurch, an Themenstationen werden Informationstafeln errichtet und auf einer 1.200 m² großen Fläche zeigt eine Außenausstellung den Aufbau der DDR-Grenze. Nun machten sich der wissenschaftliche Beirat und die Förderpartner*innen ein Bild vom Baufortschritt. Bis Jahresende wird das Freigelände fertig sein – dann packen wir die Dauerausstellung im Museumsneubau an!

Raus aus dem Keller!

06.09.2022

Im Rathauskeller der niederbayerischen Marktgemeinde Ergoldsbach lagert Geschichte. Noch ist hier das örtliche Heimatmuseum untergebracht – elf Räume voller historischer Sammlungsstücke. Die Bedingungen sind allerdings nicht optimal und deshalb soll das Museum in das stattliche Wohnhaus eines Brauereibesitzers umziehen. Demnächst startet der Umbau. Vier Ausstellungsräume werden geschaffen, ein Foyer, Flächen für Vermittlungsprogramme und ein Multifunktionssaal. Fehlt nur noch ein Konzept! Das werden wir jetzt zusammen mit dem Heimatverein erarbeiten.

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