
Unterfranken handelt – lokal und global!
17.03.2023
Der Mensch – auch der unterfränkische – handelt, kauft und konsumiert täglich. Wie das Kaufen per Handschlag auf den Märkten früher ablief, wann sich die Selbstbedienung im Supermarkt durchsetzte, warum es fahrende Bäcker gibt und auf welchen Routen die Waren durch Unterfranken schwimmen, rollen, fahren und fließen: Das alles zeigen wir in der Ausstellung „Gekauft! Unterfranken handelt“. Konzept und Layout wurden soeben freigegeben. Wir gehen jetzt in die Produktion, damit zur Ausstellungseröffnung am 29. Juni 2023 das Museum für Franken in Würzburg zum „Handels-Platz“ werden kann!

Deutschlands größter Marktplatz
06.03.2023
Mit diesem Superlativ schmückt sich Freudenstadt im Schwarzwald. 4,7 Hektar Freifläche mitten in der Stadt sind auch wirklich keine Kleinigkeit – sondern eine Herausforderung! Zumal dann, wenn sie gemeinsam mit einigen anderen Plätzen, Gärten und architektonischen Leckerbissen mit Leben und Kultur gefüllt werden sollen. Mit und für Freudenstadt werden wir daher ein profiliertes Konzept zur Kultur im öffentlichen Raum entwickeln – im Zentrum: natürlich Deutschlands größter Marktplatz!

Mia arbardn z’samm!
03.03.2023
Das Konzept für das Goldbachmuseum in Ergoldsbach steht: „Z’samm“ (auf hochdeutsch: Zusammen) lautet das Motto nicht nur für die Dauerausstellung, sondern für das ganze Haus. Ob in der bajuwarischen Frühgeschichte, im Vereins- und Berufsleben, im Wirtshaus oder im Gotteshaus – überall spürt das Museum der örtlichen Gemeinschaft nach. Auch dort, wo sie auseinanderfällt, wie in der NS-Zeit. Nun wurde ein Büro für die Ausstellungsgestaltung ausgewählt. Wir arbeiten jetzt „z‘samm“ und freuen uns drauf!

16 Museen in 7 Tagen
13.02.2023
Wir haben Dortmunds Museumslandschaft erkundet und dabei die Hälfte der insgesamt 32 Museen in der Stadt persönlich aufgesucht. Wir haben Ausstellungen besichtigt, mit den Expert*innen und Mitarbeiter*innen gesprochen und wesentliche Kenndaten erfasst. Jedes Haus ist ein Kosmos für sich – mit besonderer Geschichte, besonderen Inhalten, besonderen Herausforderungen und mit einem eigenem Entwicklungsbedarf. Jetzt beginnt die Auswertung. Wir werden die Museumslandschaft genau analysieren und dann über Entwicklungspotentiale diskutieren. Das Ergebnis? Noch völlig offen!

Warten auf den Frühling
01.02.2023
Das Deutsch-Deutsche Museum Mödlareuth wartet auf den Frühling. Dann nämlich kann das neugestaltete Freigelände mit der Außenausstellung und den neuen Erläuterungstafeln endlich eröffnet werden. Die Besucher*innen erwartet ein spektakulärer Rundgang beidseits der ehemaligen Grenzlinie. Bei seiner Sitzung vor Ort hat der Zweckverband des Museums auch das Feinkonzept für die Dauerausstellung im Museumsneubau freigegeben – alle Teilnehmenden waren begeistert. Wir freuen uns jetzt auf die Entwicklung der Gestaltung gemeinsam mit dem Büro facts & fiction.

Ein Laden für die Neue Mitte
30.01.2023
Die Gemeinde Niederwerrn feiert die Grundsteinlegung zum Bauprojekt „Neue Mitte“. In den kommenden zwei Jahren wird ein neues verbindendes Ortszentrum mit Bürgersaal und Café, mit Veranstaltungsplatz und kleinem Museum entstehen. In einem historischen Fachwerkbau findet das Kolonialwarenmuseum Maul seinen Standort. Das Gebäude wird dafür saniert und zu einer Art Großvitrine mit inszeniertem Schauraum umgestaltet. Schon 2021 erstellten wir das Konzept; jetzt freuen wir uns auf die Realisierungsphase.

Zwei Zeichen – Erinnern und Nachdenken
12.01.2023
Die Erinnerung an die ehemalige jüdische Gemeinde in Oberlauringen ist hellwach. Dafür sorgt das engagierte bürgerschaftliche Engagement, das sich in einem intensiven Beteiligungsprozess auch dafür eingesetzt hat, diese Erinnerung künftig dauerhaft künstlerisch erfahrbar zu machen. Im Rahmen eines von uns begleiteten Kunstwettbewerbs wurde aber nicht nur dafür eine Lösung gefunden, sondern auch für eine Friedensbotschaft, die das örtliche Gefallenendenkmal in ein neues Licht rückt. Der Bildhauer Thomas Reuter wird beide Kunstwerke ausführen.

Information statt Ehrung
09.01.2023
Aus dem „Willy-Sachs-Stadion“ machte die Stadt Schweinfurt 2021 das „Sachs Stadion“. Damit reagierte sie auf die aktive Unterstützung des NS-Regimes durch den Stadionstifter Willy Sachs. Diese Umbenennung sollte auch vor Ort am denkmalgeschützten Stadioneingang sichtbar werden. Wir entwickelten dafür einen dreiteiligen Entwurf: Erstens wurde der neue Name platziert und erläutert, zweitens das Ehrenrelief für Willy Sachs kaschiert und drittens auf einer Erläuterungstafel über die Geschichte des Stadions informiert. Die Installation respektiert die Geschichte und ist zugleich Ausdruck eines kritischen Geschichtsbewusstseins in der Stadtgesellschaft.

Stabsstelle Stadtgeschichte
20.12.2022
Zum Jahresende richtet das Kulturreferat der Stadt Augsburg eine Stabsstelle Stadtgeschichte ein. Warum uns das eine Meldung wert ist? Weil mit dieser Stelle ein zentraler Vorschlag aus unserem Museumsentwicklungsplan von 2019 umgesetzt wird. Den Forderungen nach einem Stadtmuseum, das sich in der Augsburger Museumslandschaft keinesfalls ad hoc realisieren ließe, begegneten wir mit dem Vorschlag, eine Stelle zu schaffen, die epochen- und einrichtungsübergreifend zur Stadtgeschichte arbeitet und eine museale Sammlung vor allem zum 19. und 20. Jahrhundert aufbaut. Jetzt ist die Stelle besetzt und die Arbeit kann beginnen!

Alles erscheint so groß…
16.12.2022
Das Jahr 2022 war eine Herausforderung für uns alle. Umso mehr ist es jetzt an der Zeit, eine Pause einzulegen, Atem zu holen und Kräfte zu sammeln. Dabei hilft Kultur! Deshalb unterstützen wir auch in diesem Jahr wieder die Kulturtafel Würzburg e.V. mit unserer Spende. Und wir bedanken uns bei allen, die mit uns daran arbeiten, die Welt kulturell zu stärken. Egal wie groß die Aufgaben sind – wir sollten sie einfach angehen. Erholsame Feiertage!

Jetzt wird gehandelt!
08.12.2022
Nicht nur in der Weihnachtszeit ein großes Thema: kaufen, shoppen, handeln! Unterfranken blickt dabei auf eine spannende Geschichte zurück, ist mit vielen innovativen Ideen, Produkten und globalen Kontakten aber auch am Puls der Zeit. Von der großen bunten Warenwelt lassen sich kritische Kund*innen schon lange nicht mehr blenden – sie achten auf Nachhaltigkeit und Regionalität. Auch die Wanderausstellung „Gekauft! Unterfranken handelt“, die wir für den Bezirk Unterfranken in Zusammenarbeit mit dem Museum für Franken entwickeln, soll nachhaltig produziert werden. Spannende Einblicke in die unterfränkische Warenwirtschaft bietet sie obendrein.
Foto: Volker Müllerklein

Going Public
22.11.2022
Die Erwartungen an ein Dokumentationsprojekt zur NS-Geschichte auf dem mittelfränkischen Hesselberg sind groß – und vielfältig. Während die Menschen in der Region ihren „Hausberg“ aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln und gegenwartsorientierten Interessenslagen heraus betrachten, prägt aus größerer Entfernung vor allem die NS-Zeit den Blick auf den Berg. Erstmals stellten wir jetzt im Evangelischen Bildungszentrum unser Konzept für das Projekt der Öffentlichkeit vor. Die Ideen fanden Zuspruch – jetzt folgt die Feinarbeit.
Foto: EBZ (Christine Marx)

Große Stadt – große Aufgaben
08.11.2022
In den nächsten Monaten werden wir für die Stadt Dortmund einen Museumsentwicklungsplan erarbeiten. Zwölf kommunale Einrichtungen sind direkt daran beteiligt, weitere 21 Museen werden berücksichtigt. Gemeinsam mit den Museumsmitarbeiter*innen, Expert*innen, Politiker*innen und Vertreter*innen der Stadtgesellschaft wollen wir Antworten auf zentrale Fragen geben: Wohin sollen sich die Museen entwickeln? Woran sollen sie sich dabei orientieren? Was sind die dringlichsten Projekte? Und: Wie lassen sie sich umsetzen? Mit dem KickOff starteten wir jetzt den Projektprozess.

Im Reich des Archaeopteryx
26.10.2022
Zwölf Exemplare des Urvogels wurden bislang entdeckt und alle fanden sich in den Schichten des Solnhofener Plattenkalks an der Altmühl. Klar, dass es im namensgebenden Solnhofen längst ein Geo-Zentrum und ein viel beachtetes Museum gibt. Um dessen Angebote zu profilieren und auch den beliebten Hobbby-Steinbruch sowie das spektakuläre Geotop 12 Apostel intensiver zu vernetzen, erstellen wir einen Museumsentwicklungsplan. Schon der Projektauftakt erwies sich – nicht nur in geologischem Sinn – als außerordentlich „aufschluss“-reich.

Meilensteine auf dem Weg zum Museumsforum
12.10.2022
Jetzt ist es offiziell: Der Bezirk Oberbayern, der Landkreis und die Stadt Dachau haben auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben, dass sie in den denkmalgeschützten Gebäuden der ehemaligen MD-Papierfabriken gemeinsam das Museumsforum Dachau realisieren wollen. In unserer Machbarkeitsstudie vom Anfang des Jahres haben wir die Akteur*innen in ihren Plänen bestärkt und konkrete Schritte für das weitere Vorgehen benannt. Zuerst tritt nun der Bezirk dem Zweckverband der Dachauer Museen und Galerien bei, bevor dann ein Gründungsdirektorium berufen wird: Langgehegte Ideen nehmen damit Gestalt an!

Hof und Yeoncheon
03.10.2022
Deutschland und Korea verbindet ein gemeinsames Schicksal: die Teilung des Landes. Dieses Schicksal ist Grundlage einer Partnerschaft zwischen den Landkreisen Hof in Bayern und Yeoncheon im Norden Südkoreas. In einer Live-Schaltung eröffneten nun am Tag der Deutschen Einheit der Landrat von Hof und sein südkoreanischer Amtskollege im Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth eine Tafelausstellung zu den Gemeinsamkeiten und Unterschieden der Teilung beider Länder. Wir unterstützten die Konzeption und Gestaltung der Ausstellung zusammen mit unseren Partner*innen von Grafik Design 25 aus Fulda.
Foto: Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth (Susan Burger)

Gedenkstätte will neue Wege gehen
16.09.2022
Potsdam, Lindenstraße 54/55: Nur die vergitterten Fenster lassen erahnen, was sich hinter der barocken Fassade des „Großen Holländischen Hauses“ verbirgt. Im Hinterhof erstreckt sich ein kaiserzeitlicher Gefängniskomplex. Fast über das gesamte 20. Jahrhundert hinweg saßen hier Untersuchungshäftlinge ein; verhaftet und beschuldigt von der NS-Unrechtsjustiz, dem sowjetischen Geheimdienst und dem MfS der DDR. Seit 1995 wird den Opfern der politischen Verfolgung gedacht. Jetzt will sich die Gedenkstätte grundlegend neu aufstellen – wir unterstützen und strukturieren den anstehenden Entwicklungsprozess.

Bauarbeiten an der innerdeutschen Grenze
14.09.2022
Im Februar starteten im Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth die Baumaßnahmen im Außenbereich. Barrierefreie Fußwege führen künftig zwischen den Originalmonumenten der ehemaligen Grenzsperranlagen hindurch, an Themenstationen werden Informationstafeln errichtet und auf einer 1.200 m² großen Fläche zeigt eine Außenausstellung den Aufbau der DDR-Grenze. Nun machten sich der wissenschaftliche Beirat und die Förderpartner*innen ein Bild vom Baufortschritt. Bis Jahresende wird das Freigelände fertig sein – dann packen wir die Dauerausstellung im Museumsneubau an!

Raus aus dem Keller!
06.09.2022
Im Rathauskeller der niederbayerischen Marktgemeinde Ergoldsbach lagert Geschichte. Noch ist hier das örtliche Heimatmuseum untergebracht – elf Räume voller historischer Sammlungsstücke. Die Bedingungen sind allerdings nicht optimal und deshalb soll das Museum in das stattliche Wohnhaus eines Brauereibesitzers umziehen. Demnächst startet der Umbau. Vier Ausstellungsräume werden geschaffen, ein Foyer, Flächen für Vermittlungsprogramme und ein Multifunktionssaal. Fehlt nur noch ein Konzept! Das werden wir jetzt zusammen mit dem Heimatverein erarbeiten.

Bis zur Unkenntlichkeit
22.08.2022
Zwei Synagogen sind für Aub überliefert. Von der „Alten“ Synagoge an der Hauptstraße ist kaum etwas erhalten und auch die „Neue“ Synagoge war als solche bislang nicht erkennbar. Das ändert sich jetzt: Das Gebäude wird entrümpelt, die Ein- und Anbauten der letzten Jahrzehnte entfernt. Zum Vorschein kommt ein barockes Wohnhaus, das 1744 zur Synagoge umgebaut worden war. Wir entwickeln dafür ein Nutzungs- und Vermittlungskonzept, das auch weitere Spuren jüdischen Lebens in Aub einbinden soll.

Alte Geschichte am neuen Parkhaus
10.08.2022
In Schweinfurt begleiten wir städtische Sanierungsprojekte und erläutern mit Informationstafeln die Geschichte frisch instandgesetzter Baudenkmale. Jetzt haben wir zwei Tafeln vor einem Parkhaus platziert. Warum? Weil vor Baubeginn Archäolog*innen auf dem Gelände Hinweise auf eine jungsteinzeitliche Siedlung und Überreste frühmittelalterlicher Häuser gefunden haben. Schweinfurts ältester Siedlungskern lag offensichtlich einige hundert Meter östlich der heutigen Altsadt.

Menschen am Main
09.08.2022
In Ochsenfurt ist die Sanierung des Spitalhofs fast abgeschlossen. In das historische Bauensemble soll bald das neue Museum „Main und Mensch“ einziehen; wir entwickeln gerade das Konzept. Für ein solches Museum ist Ochsenfurt definitiv der ideale Standort! Nirgends wird die jahrtausendealte wechselvolle Partnerschaft zwischen „Main und Mensch“ anschaulicher als hier. Im Museum werden wir das für alle neugierigen Flussentdecker interaktiv und spannend aufbereiten.

Verantwortung – Vermittlung – Vernetzung
25.07.2022
Gaukönigshofen war Vorreiter: Als erste unterfränkische Gemeinde sanierte Gaukönigshofen 1988 die ehemalige Synagoge. Mit Unterstützung des Landkreises Würzburg richtete der Ort die Kreisgedenkstätte als Ausstellungs- und Veranstaltungsort ein. Mittlerweile ist die Ausstellung zur Geschichte der jüdischen Gemeinden in die Jahre gekommen. Außerdem sollen auch die Mikwe und der Alte Bahnhof saniert und in das Bildungs- und Vermittlungsangebot integriert werden. Wir haben mit der Bestandsaufnahme begonnen und entwickeln im Anschluss ein vernetztes Gesamtkonzept.

Kurs: Zukunft
04.07.2022
10 Jahre ist es her, dass das Museum RELíGIO in Telgte nach umfassender Neugestaltung 2012 wiedereröffnet wurde. 10 Jahre, in denen sich die Museumswelt rasant weiterentwickelt hat: thematisch, methodisch, medial und digital. Wir haben daher den Status Quo des Museums RELíGIO analysiert und gemeinsam mit dem Museumsteam ein Zukunftskonzept samt Maßnahmenkatalog für die kommenden Jahre entwickelt. Das Konzept diskutierten wir abschließend mit den Gesellschafter*innen der Museums-gGmbH. Von der Stadt Telgte, dem Landkreis Warendorf und dem Bistum Münster kamen positive Signale. Das Museum RELíGIO nimmt Kurs Richtung Zukunft.

Volltreffer!
02.06.2022
Über zwei Jahre feilten wir an unserem Konzept für das Mittelfränkische Schützenmuseum in Uffenheim. Ein frischer Ansatz war gefragt: Statt eines gewöhnlichen Museums zur Geschichte des Schützenwesens entwickelten wir die Idee, die Rolle der Schützenvereine in der bundesdeutschen Gesellschaft nach 1945 zu beleuchten. So soll eine multimediale zeitgeschichtliche Dokumentation entstehen. Der Mittelfränkische Schützenbund unterstützte das Vorhaben, Förderpartner*innen sprangen auf den Vorschlag an und jetzt traf auch der Uffenheimer Stadtrat die Grundsatzentscheidung zur Umsetzung.

Der Berg ruft!
25.05.2022
Der Hesselberg, um genau zu sein. Wir haben den Wettbewerb zur Konzeption eines Dokumentationsortes gewonnen. Zwischen 1928 und 1938 lud die NSDAP zu Massenveranstaltungen auf den Berggipfel. Führende NS-Ideologen hielten Hetz- und Propagandareden. Jetzt hat das Evangelische Bildungszentrum Hesselberg die Federführung bei der Einrichtung eines öffentlichen Informations- und Dokumentationsortes übernommen. Beteiligt sind auch Vertreter*innen der Evangelischen Landeskirche, des Kultusministeriums, des Bezirks Mittelfranken, der KZ-Gedenkstätten sowie der politischen Bildungsarbeit in Bayern.

Karlstadt zum Zweiten
15.05.2022
Seit vielen Jahren unterstützen wir den Historischen Verein bei seinen Bemühungen um die Sanierung und Neuaufstellung der stadtgeschichtlichen Abteilung im Museum Karlstadt. Nachdem im frisch sanierten Nordflügel vor einer Woche die Abteilungen mit zeitgenössischer Kunst und zur Baugeschichte eröffnet werden konnten, stellte nun der Verein seine neue Interimsausstellung zu den Karolingern am Main vor. Eine Interimsausstellung? Ganz genau, denn die Sanierung des Südflügels steht noch aus: Wir werden uns zusammen mit dem Verein weiterhin dafür einsetzen!
Foto: Beatrix van Venrooy

Drei in Einem
10.05.2022
Die Idee für ein Museumsforum in Dachau ist reizvoll. Die denkmalgeschützten Hallen einer ehemaligen Papierfabrik sollen der Gemäldegalerie mit Werken der Dachauer Künstlerkolonie, dem volkskundlich orientierten Bezirksmuseum sowie einem innovativen Museum zur Arbeit in Oberbayern neue Entwicklungsspielräume bieten. Gemeinsam mit dem Landkreis und der Stadt Dachau will der Bezirk Oberbayern die Trägerschaft übernehmen. Wir haben das Projekt aus museumsfachlicher Sicht intensiv geprüft und jetzt das Ergebnis vorgestellt: Die Planung ist ambitioniert, aber machbar – sie verspricht ein spektakuläres Museumserlebnis!

ZeitWurdeEs
05.05.2022
Das Museum Karlstadt ist eröffnet! Erstmals ist nach fünf Jahren Bauzeit ist nun der aufwändig sanierte Südflügel mit der zeitgenössischen Kunstausstellung ZeitBrüche und einer Ausstellung zur Baugeschichte unter dem Titel ZeitKapsel zugänglich. Die spannenden Kontraste zwischen den Präsentationen und dem mittelalterlichen Baudenkmal begeisterten die Festgäste. Wir zeichneten für die Projektsteuerung der Innenausstattung und für die Abteilung ZeitKapsel verantwortlich und freuen uns schon auf die nächsten Aufgaben.
Foto: Der Kunstsammler Dr. Jürgen Lenssen bei der Eröffnung

700 Jahre Baugeschichte in 3D
28.04.2022
„Wow!“ – Erste Reaktionen auf die Entwürfe zur 3D-Visualisierung des spektakulären Museumsgebäudes in Karlstadt am Main sind mehr als positiv. 700 Jahre Baugeschichte lässt der Animationsfilm lebendig werden: von den ersten nachweisbaren Bauten des 13. Jahrhunderts über die Errichtung der großen Hofanlage 1376 und viele weitere Ausbauphasen. Jedes Jahrhundert erweiterte und veränderte das komplexe Baudenkmal. Nun wird es am 5. Mai als Museum Karlstadt eröffnet – der vorerst letzte Umbau!
3D-Rekonstruktion: Archimedix GmbH

mitmachen – mitreden – mitgestalten
08.04.2022
Im Rahmen der Dorferneuerung soll in Oberlauringen der Bereich um das Friedrich.Rückert.Poetikum neugestaltet werden. Zur Vorbereitung finden mehrere Treffen mit den Bürger*innen statt. Wir moderieren diese Bürgerbeteiligung, fördern den Ideenaustausch, bringen Vorschläge ein und unterstützen damit den Entwicklungsprozess. Eine der nächsten Maßnahmen wird die Vorbereitung und Durchführung eines Kunstwettbewerbs sein.

Industrie und Idyll – ein bayerisches Paradigma
31.01.2022
Der Bezirk Oberbayern plant, in Dachau ein Arbeiter- und Industriekulturmuseum zu realisieren. Wir entwickeln dafür ein Museumsprofil, das der neuen Einrichtung einen aussichtsreichen Platz in der Museumslandschaft der Metropolregion München und viele interessierte Besucher*innen sichern soll. Auf den ersten Blick scheinen die Klischeebilder vom oberbayerischen Bergidyll nur schwer mit den üblichen Vorstellungen von der industriellen Revolution vereinbar. Bei genauerem Hinsehen aber erweist sich diese Kombination als Vorläufer von „Laptop und Lederhose“.

Kulturkampf in Eichstätt
24.01.2022
Nach jahrelanger Forschungsarbeit erschien soeben ein prachtvoller Katalog der mittelalterlichen Sammlungsbestände des Diözesanmuseums Eichstätt. Jochen Ramming steuerte dazu einen Aufsatz zur Person des Museumsgründers Sebastian Mutzl bei, der zugleich als Ortspfarrer, Sammler und Künstler tätig war – ein idealtypischer Vertreter der katholischen Geistlichkeit im Kulturkampf des späten 19. Jahrhunderts. Wir erarbeiteten 2015 ein Entwicklungskonzept für das kirchliche Museum und befassten uns dabei auch intensiv mit der Sammlungsgeschichte.

„Lost“ – aber nicht vergessen
17.01.2022
Durch den Bau einer neuen Pfarrkirche verlor die Alte Schutzengelkirche von Gräfendorf 1966 ihre Bestimmung. Gerade noch konnten bürgerschaftliches Engagement und der Denkmalschutz ihren Abriss verhindern. Das Bauwerk verfiel und wurde Jahrzehnte später als „Lost Place“ wiederentdeckt. Um die Kirche auch jenseits ihres morbiden Charmes als Denkmal erfahrbar zu machen, entwickelten wir ein mehrstufiges Vermittlungsprojekt. Es umfasst Textstelen, eine Broschüre und eine Website – dort macht ein virtueller 360° Rundgang das Bauwerk jederzeit „zugänglich“.

Denkmal weiter: Synagoge Gleusdorf
07.01.2022
In der jüngsten Ausgabe der Denkmalinformation Bayern (176/2021) befasst sich das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege in einem Schwerpunkt mit dem jüdischen Erbe im Freistaat. Als Anlass dient das Projekt Synagoge Gleusdorf, das wir im Rahmen des Festjahrs „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ im Juni 2021 fertigstellen und eröffnen konnten. Seitdem erfreut sich der Geschichts- und Erinnerungsort vieler interessierter Besucher*innen. Mit dem jetzt erschienenen Bericht erhält die vorbildliche Sanierungs- und Vermittlungsmaßnahme nun auch offizielle Anerkennung von fachlicher Seite.

Gekauft! Zustimmung im Gemeinderat
21.12.2021
Kurz vor Weihnachten stellten wir unser Konzept für das künftige Ladenmuseum dem Gemeinderat von Niederwerrn vor. In einem nur 33 m² großen Tagelöhnerhaus wird das nostalgische Ladeninventar aus dem privaten Museum von Winfried Maul eingerichtet und von einer Dokumentation zur Geschichte des örtlichen Einzelhandels und der einstigen Warenwelt ergänzt. Der Clou: Das ganze Gebäude wird zur Vitrine! Durch große Schaufenster kann die Ausstellung auch von außen besichtigt werden – eine Attraktion im Bauprojekt „Neue Mitte Niederwerrn“.

Frohe Weihnachten…
13.12.2021
Gute Wünsche für unbeschwerte Festtage fallen nicht so leicht in diesem Jahr; sie klingen schnell ziemlich oberflächlich. Deshalb wollen wir aktiv zu froheren Festtagen beitragen und glauben dabei (wie immer) an die Kraft der Kultur! An ihr sollen auch Menschen teilhaben, denen das Geld fehlt für den Eintritt ins Kino oder ins Theater, für den Kauf eines Buches oder das Spotify-Abo. Wir unterstützen daher in diesem Jahr die wertvolle Arbeit der Kultur-Tafel-Würzburg e.V. mit unserer Spende. Bei allen unseren Projektpartner*innen, Kolleg*innen und Freund*innen in der Kulturarbeit bedanken wir uns für viele kreative Begegnungen und wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest!
Corona-Krippe. Museum Religio, Telgte

Alt & Neu – Geschichte & Zukunft
23.11.2021
Für den 5. November 2021 lud die Stadt Ochsenfurt zu einem Pressetermin ins Spital ein. Im Fokus standen die Informationen zum aktuellen Stand der Sanierungsarbeiten. Der Anlass bot aber auch Gelegenheit, Blicke in die Zukunft zu werfen. Dabei waren sich die Vertreter*innen der Förderpartner*innen, des Stadtrats und des Spitalvereins sowie die Fachplaner*innen einig, dass hier gerade etwas Einzigartiges entsteht. Die Symbiose aus Denkmal und dem Konzept für das Spezialmuseum „Main und Mensch“ bietet einmalige Chancen. Wir blicken gespannt auf die weiteren Entwicklungen!

125 + 1 – die neue Röntgenformel
08.11.2021
Am 8. November 1895 entdeckte Wilhelm Conrad Röntgen in Würzburg die nach ihm benannte Strahlung. Die Fakultät für Physik der Universität Würzburg wollte ihrem berühmten Kollegen zum 125sten Jubiläum ein Denkmal setzen und entwickelte mit uns zusammen eine Ausstellung in den Gängen des Fakultätsgebäudes, die Röntgens Arbeit mit aktueller Forschung in Beziehung setzt. Corona verhinderte im vergangenen Jahr eine feierliche Eröffnung – doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Am 8. November 2021 wurde feierlich das Band durchschnitten: 125 + 1 Jahr.

Schatzkiste Barock
03.11.2021
Balthasar Neumann gilt als der Stararchitekt der Barockzeit in Franken. Als architektonisches Genie entwarf er nicht nur Prachtbauten wie Schlösser und Wallfahrtskirchen. Er schuf auch einfache Landkirchen und Zweckbauten; Kasernen ebenso wie Lagerhallen. Das Gros seines Werkes ist bis heute erhalten – Grund genug für die LAG Schweinfurter Land zusammen mit sechs weiteren fränkischen Landkreisen und den Städten Würzburg und Bamberg Ideen zur Erlebbarkeit und Entwicklung dieses einzigartigen baukulturellen Erbes erarbeiten zu lassen. Im Oktober 2021 stellten wir in der faszinierenden Kulisse von Schloss Werneck unseren Ergebnisbericht zur Hebung dieses Kulturschatzes vor.
Foto: Landratsamt Schweinfurt (Frank Deubner)

Wir werden klimaneutral!
26.10.2021
Die Lage ist brisant – die Klimakrise spitzt sich zu – und alle wissen, dass etwas getan werden muss. Auch wir wollen daher einen Beitrag leisten und machen unser Büro jetzt klimaneutral: Ab sofort beziehen wir Strom ausschließlich aus regenerativen Energiequellen. Wir achten beim Kauf aller Büromaterialien auf umweltschonende und klimaneutrale Herstellung und wir kompensieren künftig alle unvermeidlichen Autofahrten mit dem Kauf von CO2-Zertifikaten. So helfen wir die Wiedervernässung norddeutscher Moore zu finanzieren. Geht doch!
Foto: Stiftung Naturschutz (Detlef Kolligs)

Dreharbeiten im Ladenmuseum
12.10.2021
Das private Ladenmuseum von Winfried Maul soll umziehen – in die neue Ortsmitte von Niederwerrn. Dort starten demnächst die Bauarbeiten. Deshalb hat uns Herr Maul noch einmal durch seine private Ausstellung geführt und viele kleine und große Geschichten über Produkte, Marken und sein Leben als Kaufmann erzählt. Kameramann Martin Scharrer hat ihn dabei begleitet. Die entstandenen Aufnahmen sollen in der künftigen Präsentation zu sehen sein: Herr Maul wird dann digital durch das Museum führen!

Schöner zur Schule
30.09.2021
Da staunten die Schüler*innen der Friedrich-Rückert-Schule in Stadtlauringen zum Schuljahresbeginn nicht schlecht: Ihr neuer Schulbus zeigt sich jetzt in einem frischen Design. Die fröhlichen Illustrationen unserer Gestaltung beziehen sich auf den Dichter Friedrich Rückert, der in Oberlauringen seine Kindheit verbrachte. Seine humorigen und „kindischen“ Gedichte und Geschichten bilden die Quellen des neuen Schulbusdesigns, das auch zu eigenen poetischen Streifzügen in das „Poetikum“ einlädt, wo seine lyrischen Erinnerungen wieder lebendig werden.
Foto: Franziska Toleikis-Busching

INTER-Religio
13.09.2021
Das Museum Religio in Telgte bei Münster ist ein bundesweit einmaliges Museum – und das nicht allein wegen der spektakulären Architektur der Museumsgebäude. Aus einer jahrhundertealten Wallfahrtstradition und der Faszination für Weihnachtskrippen entstanden, ist das Museum mittlerweile auf dem Weg zu einer modernen Ausstellungsplattform, die die religiöse Vielfalt unserer modernen Gesellschaft einfängt und spiegelt. Mit einem konsequenten Zukunftskonzept bereiten wir die nächsten Schritte auf diesem Weg vor.

Auf Kurs in Karlstadt
08.09.2021
Die Sanierung des mittelalterlichen Baudenkmals, das künftig das Museum der Stadt Karlstadt erweitert, steht kurz vor dem Abschluss. Wir haben kurzfristig die Projektsteuerung übernommen, koordinieren die Arbeiten zur Einrichtung der Kunstausstellung „ZeitBrüche“, bereiten die Öffentlichkeits- und Vermittlungsarbeit vor und konzipieren einen Ausstellungsbereich zur spannenden Hausgeschichte. Eröffnung im Frühjahr 2022 in Sicht – volle Fahrt voraus!

Steinzeit in Bayern
18.08.2021
Ein steinzeitlicher Menhir in Bayern? Tatsächlich wurde 2014 bei Gallmersgarten am Fuß der Frankenhöhe eine etwa 110 cm große Sandstein-Stele entdeckt: Es handelt sich um die älteste vollplastische Skulptur eines Menschen in Bayern! Gezeigt werden soll der „kleine Mann“ im Gollachgau-Museum in Uffenheim, das bereits eine hochwertige Sammlung steinzeitlicher Artefakte präsentiert. Für die neue Ausstellung rund um die einzigartige Stele erarbeiten wir ein Konzept, das den sensationellen Menhir in die reichhaltige Fundlandschaft des Gollachgaus einbettet.

2 Städte – 2 Entscheidungen – 2 Spezialmuseen
12.08.2021
Fast zeitgleich fassten die Städte Walldürn und Ochsenfurt in der letzten Juliwoche 2021 den Entschluss, in ihren jeweils herausragenden Baudenkmälern einzigartige Spezialmuseen einzurichten. In Walldürn wird zwischen 2022 und 2024 das 1588 erbaute Renaissancewohnhaus im Herzen der Stadt saniert, um einen Neubau ergänzt und zum Stadt- und Wallfahrtsmuseum entwickelt. In Ochsenfurt wird seit 2019 das 1551 datierte Spital mit dem Schwesternhaus von 1609 und der spätgotischen Spitalkirche saniert. 2025 kann dort das Museum Main und Mensch einziehen. Für beide Museumsstandorte bieten die von uns erarbeiteten Ausstellungskonzeptionen die entscheidenden Entwicklungsgrundlagen.

Investition in politische Bildung
29.07.2021
Aktuell laufen die Planungen für das Deutsch-Deutsche Museum Mödlareuth auf Hochtouren. Wir stehen kurz vor der Fertigstellung des inhaltlichen Rahmenkonzepts, das wir im Team mit der Museumsleitung und den Förderpartnern entwickeln. Bei dessen Weiterentwicklung wird uns in Kürze ein Gestaltungsbüro unterstützen, das in einem Wettbewerb ermittelt wurde. Auch die architektonischen Vorplanungen für den Neubau und das Freigelände sind nahezu abgeschlossen. Über die Förderung des Projektes einigte sich in der vergangenen Woche schließlich der Bund mit den Freistaaten Bayern und Thüringen. Ihre Zuschüsse belaufen sich auf insgesamt 12 Millionen Euro.

„UDO“ │ Urzeit-Diorama Ostallgäu
16.07.2021
Über 20.000 Fossilienfunde und die Entdeckung eines aufrecht gehenden Menschenaffen – das ist die bisherige Bilanz der paläontologischen Grabungen in einer Tongrube bei Pforzen im Allgäu. Wir prüften über den Winter die Potentiale, die UDO – so tauften die Forscher*innen das gefundene Exemplar von Danuvius Guggenmosi – für die Region bietet. Die Ergebnisse stellten wir jetzt im Kreistag Ostallgäu und im Gemeinderat Pforzen vor. Unsere Empfehlung ist eindeutig: Eine Vermittlungseinrichtung zu „UDO“ und den Grabungen kann zu einem attraktiven Ziel in der Tourismusregion Allgäu werden. Beide Gremien beschlossen zeitnahe Realisierungsschritte.

Kulturknotenpunkt zur Industriegeschichte
14.07.2021
Am 14. Juli 2021 stellten wir die Eckpunkte des Entwicklungs- und Aktionsplans zur „Industrieregion Steingut“ in Brachttal-Udenhain vor. Eine außergewöhnliche industrielle Geschichte prägt die Region, in deren Zentrum bis 2011 die Wächtersbacher Steingutproduktion in der Fabrik in Schlierbach stand. Viele institutionelle, kommunale und private Akteure engagieren sich für das Industrie- und Kulturerbe. Zum Leuchtturm könnte ein „Kulturraum“ auf dem früheren Werksgelände werden – als Kulturknotenpunkt aller Aktivitäten und als Plattform für kreativen Austausch. Er soll auch die Präsentation der geretteten Sammlung der Steingutfabrik in einem Schaudepot beinhalten.

Spurensuche in einer jüdischen Landgemeinde
13.06.2021
Sie gilt als eine der kleinsten Synagogen Bayerns: die ehemalige Synagoge in Gleusdorf. Jetzt wurde sie nach mehrjähriger behutsamer Sanierung als Lernort eröffnet. Unser ergänzendes innovatives Vermittlungskonzept entfaltet sich als Informationsband entlang der Wände des runderneuerten Nachbargebäudes. Hier verzahnen wir die Geschichte der jüdischen Gemeinde mit der Ortsgeschichte. Bei der Eröffnung freuten wir uns besonders über den Besuch des Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland Dr. Josef Schuster und des Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus Dr. Ludwig Spaenle, die vom Konzept begeistert waren.
Foto: Pia Bayer

Die Synagoge im Dorf lassen…?
11.06.2021
Unter dem Titel „Die Kirche im Dorf lassen…?“ richtete die Deutsche Gesellschaft für Volkskunde eine Kommissionstagung zur Religiosität im ländlichen Raum aus, die allerdings nicht wie geplant im Freilichtmuseum Kommern, sondern ausschließlich digital stattfinden konnte. Jochen Ramming berichtete dabei über die Herausforderungen, vor denen fränkische Kommunen bei der Aufarbeitung ehemaliger jüdischer Kultbauten stehen und griff dafür auf seine jüngsten Erfahrungen bei der Erstellung eines Informationszentrums zur ehemaligen Synagoge Gleusdorf zurück.

Womit können wir dienen?
17.05.2021
Also wir hätten gerne ein kleines Museum! Diesen Wunsch hegt die Gemeinde Niederwerrn, die derzeit ein neues Gemeindezentrum in der Ortsmitte plant. Ein winziges Fachwerkgebäude wird dabei in die Neugestaltung des Areals integriert. Auf nur 33 m² soll ein Kolonialwarenmuseum untergebracht werden, für das der private Sammler und die Kommune schon seit langem einen Standort suchen. Wir entwickeln ein Konzept und planen mit den Architekten die Gebäudesanierung.

Planet Schützenverein
11.05.2021
Auf der Suche nach spannenden Geschichten, markanten Persönlichkeiten und interessanten Exponaten für das Mittelfränkische Schützenmuseum in Uffenheim besuchen wir derzeit viele Schützenvereine und aktive Schütz*innen. Wir stöbern zusammen in Erinnerungen und Ereignissen, in Geschichten und Geschichte und sammeln neben Informationen auch geeignete Objekte für das Museumsprojekt. So entsteht eine für uns neue Welt: Planet Schützenverein!

Bildstöcke im virtuellen Franken
24.04.2021
Religiöse Kleindenkmale, fränkische Wahrzeichen oder geografische Wegweiser – bei Bildstöcken kommt es auf die Perspektive an. Vor rund 10 Jahren eröffneten wir in Egenhausen bei Schweinfurt das Fränkische Bildstockzentrum, das die Geschichte der Bildstocktradition erzählt und über Strategien zu Erhalt und Pflege informiert. In diesem Jahr wollte der Frankenbund e.V. das Bildstockzentrum im Rahmen einer Tagung besuchen. Weil Corona das verhindert, wurde die Tagung ins Netz verlagert und wir vermittelten online einen Eindruck vom Bildstockzentrum: Bildstöcke als Orientierungspunkte im digitalen Raum!

Ouvertüre in Bamberg
09.04.2021
Fünf Schaffensjahre verbrachte Ernst Theodor Amadeus – kurz E.T.A. – Hoffmann, einer der schillerndsten Künstler der Romantik, im fränkischen Bamberg; ein Jobangebot als Kapellmeister hatte ihn dorthin gelockt. Vis-à-vis des heute nach ihm benannten Theaters bewohnte er ein schmales Haus, dessen Substanz samt Ausstellung in die Jahre gekommen sind. Für die Neupräsentation dieses Ausnahmekünstlers erarbeiten wir die Konzeption und lassen uns dabei von seinen musikalischen Kompositionen und den literarischen Texten inspirieren; dazu schnurrt der Kater Murr…

Röntgen hybrid
29.03.2021
Pünktlich zum 125sten Jahrestag der Entdeckung der Röntgenstrahlen am 8. November 2020 stand die Ausstellung „Ins Innerste der Welt“ – eine Eröffnung konnte jedoch pandemiebedingt nicht stattfinden. Jetzt haben wir digital nachgelegt: Zu Röntgens 176. Geburtstag am 27. März ging die Ausstellung online! Ein Trailer macht Lust auf einen analogen Besuch – sobald das wieder möglich ist – und eine interaktive Website informiert über die Inhalte: Ein innovatives Hybrid-Format, das hoffentlich viele Besucher*innen findet!

Flugbegleiter*innen in Leutershausen
17.02.2021
Viele Fachleute begleiten in Leutershausen gerade die Realisierung des „Museums Pioniere der Lüfte – Gustav Weisskopf“. Die Baustelle ist eingerichtet: Hand in Hand arbeiten dort Planer*innen, Wissenschaftler*innen, Restaurator*innenen und Handwerker*innen mit der Bauherrin zusammen und bewähren sich als Flugbegleiter*innen für ein spannendes und innovatives Ausstellungserlebnis zum ersten Motorflug der Menschheitsgeschichte: „Ready for take-off“ soll es dann 2022 heißen.

Randnotizen in Schweinfurt
Wieder konnten wir den Geschichtsparcours erweitern: Zwei neue Info-Tafeln stehen seit dem Jahreswechsel in Schweinfurt – diesmal jedoch nicht in der Altstadt, sondern in Schweinfurts Randbereichen. Tafel Nr. 31 widmet sich in der Eingangshalle des städtischen Friedhofs den dorthin versetzten Epitaphen Schweinfurter Bürgerfamilien und Nr. 32 steht inmitten der Wehranlagen am denkmalgeschützten „Einmannbunker“ des früheren Schweinfurter Wasserwarts.

Wir sind so frei
Die Aufgabenvielfalt moderner Museen ist ohne zusätzliche Kompetenzen von außen nicht mehr zu bewältigen. Darüber herrscht Konsens zwischen den Museen und externen Selbstständigen. Seit Juni 2020 werden nun auch die Kontakte auf Verbandsebene vertieft. Eine Arbeitsgruppe aus Experten*innen und Verbänden setzt sich mit dem Deutschen Museumsbund für die Wertschätzung freiberuflicher Arbeit ein. Jochen Ramming ist als Experte Teil dieser Gruppe. Eine erste gemeinsame Erklärung soll die Grundlage für die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit zwischen Museen und Freiberufler*innen bilden. Weitere Schritte sind in Planung.

Dezentrales Zentrum
Für den Karlsgraben zwischen Treuchtlingen und Weißenburg haben wir das Konzept des Heritage Interpretation Centers neu interpretiert – mit einer dezentralen Struktur als innovativem Kerngedanken! Am 27. November wurde unsere Studie der Öffentlichkeit vorgestellt. Bereits zuvor hatten wir die Ergebnisse mit kommunalen Vertreter*innen und zahlreichen Fachleuten abgestimmt. Unsere Idee, das vier Kilometer lange Denkmal mit mehreren „Info-Environments“ dezentral zu erschließen und so die Besucher*innen die Länge des Karlsgrabens erleben zu lassen, statt die Informationen nur an einem Ort zu bündeln, überzeugte und fand große Zustimmung.

Friedrich-Rückert-Dorf Oberlauringen
25.11.2020
2017 konnten wir in Oberlauringen das mit dem Staatspreis „Dorferneuerung und Baukultur“ ausgezeichnete Friedrich.Rückert.Poetikum eröffnen – ein kleines Haus für einen großen Dichter und Denker! Jetzt folgt der damaligen Gebäudesanierung die Neugestaltung seines Umfeldes. Wir entwickeln dafür die inhaltliche und gestalterische Linie und unterstützen damit die Weiterentwicklung des Friedrich-Rückert-Themendorfs. Auch der neue Schulbus des Marktes Stadtlauringen soll künftig mit poetischen und grafischen Anklängen auf Friedrich Rückerts Kindheit in dem beschaulichen Dorf am Haßbergtrauf verweisen.

Laufende Gespräche
03.11.2020
Abgeschlossen ist die Studie für das Museum in Günzburg bereits seit einem Jahr. Jedoch erfordert unser Kernvorschlag intensive Verhandlungen zwischen der Stadt und der Bayerischen Staatsregierung. Unser Konzept sieht vor, das mächtige Museumsgebäude räumlich mit dem benachbarten Schloss zu verschränken, so dass sich die Stadt in die laufende Schlosssanierung des Freistaats einklinken kann. In einer Klausurtagung debattierte der Stadtrat jetzt das Thema erneut – noch ist nichts entschieden.

Jüdisches Leben in Colmberg
08.10.2020
In pandemiebedingt kleinerer Runde fand am 9. Oktober die Eröffnung des Dokumentationszentrums „Familiengeschichten – Jüdisches Leben in Colmberg“ statt. Die von uns konzipierte Ausstellung bietet Raum für die Begegnung mit Geschichte(n): Im Mittelpunkt stehen unmittelbare und sehr direkte Begegnungen mit Frauen, Männern und Kindern der jüdischen Familien, die einst hier lebten. Dabei informiert die Ausstellung nicht nur, sondern sie erklärt, hilft Vorurteile abzubauen und wirbt für ein respektvolles Miteinander. In Colmberg ist jüdisches Leben Geschichte – der Austausch mit aktiven jüdischen Gemeinden dafür umso wertvoller. Die Eröffnungsgäste zeigten sich von der Konzeption, Gestaltung und Zielsetzung beeindruckt.

Es läuft…
01.10.2020
Der Bipedalismus spielt in unserem neuesten Projekt eine zentrale Rolle. In einer Tongrube im Ostallgäu entdeckten Paläontolog*innen der Universität Tübingen bei Grabungen unter anderem die Überreste eines Menschenaffen, den sie „UDO“ tauften. Schnell entpuppte sich UDO als wissenschaftliche Sensation, denn er konnte aufrecht gehen – und zwar lange vor vergleichbaren Zweibeinern aus Afrika! Nun prüfen wir, welche Vermittlungsformate am besten geeignet sind, diesen Jahrhundertfund und seine Bedeutung für die Menschheit erfahrbar und erlebbar zu machen. Aus dem KickOff am 1. Oktober nahmen wir viele Einblicke und Impulse mit!

Be Neumann! – Sei Neumann!
18.09.2020
Nach Monaten der Bestandsaufnahme steht der Rahmen: 91 Bauwerke in sieben Landkreisen und zwei kreisfreien Städten! Jetzt geht es um die Inwertsetzung des eindrucksvollen Oeuvres des barocken Stararchitekten Balthasar Neumann und dazu sollen viele Akteur*innen beitragen. Der zweite Workshop am 18. September in Schweinfurt war schnell ausgebucht, so dass wir zwei weitere Termine ansetzen konnten. Doch nicht nur das Interesse, auch die Begeisterung war groß – die Teilnehmer*innen entwickelten überraschende und kreative Ideen, die in das Gesamtkonzept einfließen werden.

Ist das Kunst? Oder kann das weg?
07.09.2020
In diesem Fall gilt beides. Denn die drei mal acht Meter große namenlose Wandplastik, die Lothar Stiller (1934-1990) kurz vor seinem Tod im Foyer der Fakultät für Physik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg schuf, ist zweifellos ein Kunstwerk. Doch jetzt muss es weichen. Ein Restaurierungsbetrieb versetzt die raumgreifende, mit Blei verkleidete Installation soeben in ein anderes Universitätsgebäude. Damit entsteht Platz für unsere neue Ausstellung über Wilhelm Conrad Röntgen, seine Impulse für die physikalische Forschung und seine wissenschaftlichen Nachfolger*innen an der Würzburger Alma Mater.

Tief geblickt
21.07.2020
Während wir uns aktuell noch mit der Konzeption des Museums „Main und Mensch“ beschäftigen, ist die Sanierung des Spitals in Ochsenfurt bereits angelaufen. Die archäologischen Grabungen auf dem Areal ließen tief blicken: Sie lieferten Fundstücke, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen! Damals nahm die Entwicklung Ochsenfurts gerade Fahrt auf – begünstigt durch die Lage am Main und den Bau einer Holzbrücke, die später durch eine steinerne ersetzt wurde. Überall in der Architektur und Geschichte der Stadt spiegelt sich das enge Zusammenspiel von „Main und Mensch“.

Karlsgraben multiperspektivisch
23.06.2020
Eigentlich scheint die Sache klar: Der Karlsgraben ist das bedeutendste archäologische Bau- und Bodendenkmal der Karolingerzeit in Bayern. Am KickOff zur Erschließung und Inwertsetzung des Denkmals nahm am 23. Juni jedoch nicht nur die Denkmalpflege teil. Geladen hatten wir auch Fachleute aus vielen anderen Bereichen – aus Landschaftspflege und Naturschutz, aus Tourismus und Museum, aus Behörden und Kommunen. Gemeinsam verbrachten wir einen äußerst informativen (und heißen) Nachmittag an der Fossa Carolina zwischen Treuchtlingen und Weißenburg.

Kreismuseum vs. UNESCO-Welterbe
16.06.2020
Am 16. Juni 2020 entschied sich der Kulturausschuss des Kreistags Neu-Ulm auf unsere Empfehlung hin gegen die Einrichtung eines archäologischen Kreismuseums in Senden. Zu viele Aspekte in unserer Machbarkeitsstudie sprachen letztlich gegen das Projekt. Vor allem die übermächtige Konkurrenz von drei archäologischen Welterbestätte im näheren Umkreis ließ Zweifel an einem erfolgreichen Museumsbetrieb aufkommen. Stattdessen wird der Landkreis nun den bestehenden archäologischen Park in Kellmünz ausbauen und damit das reiche archäologische Erbe der Region weiter pflegen.

Geschichte(n) statt „alter Glanz“
08.06.2020
Die letzten Handwerker*innen haben die Synagoge Gleusdorf im Mai verlassen, die Sanierungsarbeiten sind damit abgeschlossen. Sie folgten einem denkmalpflegerischen Konzept, das vorsah, alle Umbauten, Zerstörungen und Nutzungsspuren, die das 1857 errichtete Gebäude im Lauf der Zeit erfahren hat, zu konservieren und so seine Geschichte sichtbar zu machen. Auf eine Rekonstruktion des ursprünglichen Zustands wurde bewusst verzichtet. Unsere Aufgabe ist es nun, diese Geschichte(n) künftigen Besucher*innen zu erzählen und zu erläutern – durch Publikationen und eine Ausstellung im Nachbargebäude.
Foto: Grafik Design 25, Fulda

Zeitspuren in Dachau
17.05.2020

Strahlender Barockbaumeister
07.05.2020

Kulturarbeit trotz(t) Pandemie
13.04.2020
Auch Friedrich Rückert leidet unter den herrschenden Kontaktbeschränkungen; ist doch sein Poetikum in Oberlauringen – genau wie alle anderen Museen – momentan geschlossen. Doch die häusliche Isolation ist sicher nicht von Dauer; längst sehnen sich die Menschen wieder nach Kultur! Friedrich Rückert hätte im erzwungenen Home Office ganz gewiss vor allem eins getan – er hätte gedichtet. Und wir? Wir arbeiten auch: Trotz der schwierigen Zeiten schieben wir „die Kultur“ an und bearbeiten Projekte auf Hochtouren. Es gibt eine Zeit „danach“ – und wir werden uns den neuen kulturellen Herausforderungen stellen.
Foto: Hans Mager

Nummer 30 steht!
16.03.2020

Fossa Carolina
15.03.2020

Das ist Neu, Mann!
19.01.2020

Post für die Kelten
14.01.2020

Führungskompetenz auf engstem Raum
12.12.2019

Industrieprodukt Steingut
08.12.2019

Die Juden von Gleusdorf
01.12.2019
In vielen Ortschaften der fränkischen Haßberge finden sich bis heute Spuren einstigen jüdischen Lebens. Die Gemeinden begreifen diese Friedhöfe, Synagogen und Mikwen meist als ein kulturelles Erbe, das es zu erhalten gilt. Die Gemeinde Untermerzbach erwarb daher vor einigen Jahren die ehemalige Synagoge von Gleusdorf samt eines Nachbargebäudes und lässt das Ensemble gerade aufwändig sanieren. Wir recherchieren derweil die Geschichte des Ortsteils und seiner jüdischen Gemeinde, um in den kommenden Monaten eine erläuternde Ausstellung im Nachbargebäude einzurichten.

Drei, zwei, eins – Main!
23.11.2019
Zur Einrichtung eines Themenmuseums mit klarem Profil braucht es vor allem eines – eine geeignete Sammlung. Das gilt auch für das geplante Museum „Main und Mensch“ in Ochsenfurt. Die Bestände des Heimatmuseums müssen erweitert werden und dazu sind wir auf Unterstützung angewiesen. Mit einem Colloquium wollten wir mit anderen Museen am Main ins Gespräch kommen und darüber diskutieren, wie gemainsames Sammeln funktionieren könnte. Mit ausgewiesenen Fachreferent*innen aus ganz Deutschland und etwa 40 Teilnehmer*innen gelang ein informativer Austausch.

Museumsforum Mittelfranken
15.11.2019
In loser Folge lädt die Abteilung für Heimatpflege beim Bezirk Mittelfranken zu einem Museumsforum ein, bei dem Fachreferent*innen zu museumsspezifischen Themen Stellung nehmen. Am 15.11.2019 referierte Jochen Ramming im Jüdischen Museum Fürth aus der Sicht eines freiberuflichen und im Berufsverband (BfK) organisierten Kulturwissenschaftlers über „Scheinselbstständigkeit“ und geeignete Vermeidungsstrategien. Es entspann sich eine lebhafte Diskussion, die sowohl den dringenden Aufklärungs- als auch den akuten Handlungsbedarf verdeutlichte.
Foto: Bezirk Mittelfranken

Eine Passion
10.11.2019

Krämershaus wird Schützenhaus
31.10.2019

10 Jahre Literaturhaus Wipfeld
20.10.2019
Als wir 2009 das Literaturhaus Wipfeld eröffneten, war es das erste Spezialmuseum für Literatur in Unterfranken. Seitdem ist viel passiert: 2017 eröffneten wir das Friedrich.Rückert.Poetikum in Oberlauringen und 2019 das Leo-Weismantel-Haus in Obersinn. Ihren Erfolg verdanken diese Literatur-Häuser der Kombination aus attraktiver Ausstellung und anregendem Veranstaltungsprogramm. Das kommt an! Zum Erfolg Wipfelds beim Kreisentscheid im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ hat auch das Literaturhaus seinen Teil beigetragen.
Foto: Stefan Issig, Atelier Zudem

Im Land der offenen Fernen
13.10.2019

Historische „Gartenabfälle“
30.09.2019

Renaissance und Gegenwart
23.09.2019

Juryentscheid in Mödlareuth
12.09.2019

On Research Tour
05.08.2019
Das in Leutershausen geplante „Museum Pioniere der Lüfte“ verfügt über einmalige Exponate rund um den Flugpionier Gustav Weisskopf. Uns beschäftigt derzeit intensiv die wissenschaftliche Bearbeitung der Museumssammlung. Seine Leistungen als Flugpionier hatte Weisskopf um 1900 in den USA erbracht, in den 1930er Jahren setzten dort auch die ersten Recherchen dazu ein. Deshalb werden wir die in einschlägigen US-amerikanischen Archiven und Sammlungen niedergelegten Materialien und Dokumente ausheben und sichten. Wir berichten darüber auf dem Research-Tour-Blog.

Zustimmung im Kulturausschuss
22.07.2019

Kleines Museum – großes Interesse
19.07.2019
Nach 18 Monaten intensiver Planungs- und Umsetzungsarbeit konnten wir in Obersinn das Leo-Weismantel-Haus eröffnen. Zahlreiche Gäste aus Kultur und Politik zeigten großes Interesse an dem charismatischen Schriftsteller und Pädagogen. Auf einer Fläche von nur 40 m² entwickelten wir eine museale Präsentation, die Weismantels universale Gedankenwelt erstmals greifbar werden lässt. Die Herausforderung lag dabei eindeutig in der räumlichen Beschränkung im Haus – entstanden ist ein kompaktes und dabei doch vielfältiges Projekt, das nicht nur die Ausstellung, sondern auch das Leo-Weismantel-Archiv mit Sonderausstellungsfläche und einen funktional ausgestatteten Veranstaltungsraum umfasst.

Ausgezeichnet!
24.06.2019
Alle zwei Jahre vergibt das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten den Staatspreis „Dorferneuerung und Baukultur“. Es zeichnet damit Sanierungsprojekte im ländlichen Raum aus, die „beispielgebend für den Erhalt der Baukultur und damit auch von entscheidender Bedeutung für die Innenentwicklung der Dörfer“ sind. 2019 wurden 15 Projekte ausgezeichnet; rund 2.000 standen zur Wahl! Einen der begehrten Staatspreise erhielt das Friedrich.Rückert.Poetikum in Oberlauringen, das wir konzipieren und gestalten durften. Herzlichen Glückwunsch an die Gemeinde Stadtlauringen!

3 x „M“ in Ochsenfurt
06.06.2019
Es floss nicht viel Wasser den Main hinunter, bis die Stadt Ochsenfurt sich entschloss, die Planungen für das „Museum Main und Mensch“ in der historischen Spitalanlage fortzusetzen. Im letzten Jahr erst hatten wir hierfür eine Machbarkeitsstudie vorgelegt – jetzt können wir mit der Rahmenkonzeption fortfahren. Ein Aufgabenschwerpunkt wird dabei der Ausbau themenspezifischer Sammlungsbereiche sein; dabei setzen wir auch auf neue Wege in der Zusammenarbeit mit anderen Museen.

Das Schweinfurter Modell
02.06.2019
Seit den 1980er Jahren saniert Schweinfurt seine Altstadt. Dabei kauft die Stadt marode Bauwerke auf, klärt Grundstückfragen, führt Grundsanierungen durch und wertet das Umfeld auf, bevor sie die Gebäude mit überschaubaren Risiken wieder an private Investor*innen veräußert. Wir begleiten dieses Schweinfurter Modell schon seit 10 Jahren auf Schritt und Tritt: Jede erfolgreich abgeschlossene Baumaßnahme komplettieren wir mit einer Erläuterungstafel oder einer Ausstellung. In den kommenden Wochen werden wir uns um den Samtturm kümmern.

Faszination Fliegen
19.05.2019
Nachdem die Vorplanungen für das aufsehenerregende Museumsprojekt in Leutershausen rund um Gustav Weisskopf und die „Pioniere der Lüfte“ die verantwortlichen Projektträger*innen begeistern und überzeugen konnten, steigen wir mit der Feinkonzeption der Ausstellung in die nächste Planungsstufe ein. Eine intensive Forschungsphase wird unsere konzeptionelle und kuratorische Arbeit begleiten – wir freuen uns auf die Fortsetzung des spannenden Krimis um den 1. Motorflug der Menschheitsgeschichte!
Foto: © Stadt Leutershausen

Quo vadis Guntia?
10.05.2019
„Guntia“ nannten die Römer ein stattliches Kastell an der Donau – Günzburg heißt die schwäbische Stadt mit den römischen Wurzeln und einer österreichischen Vergangenheit heute. Ihre bewegte 2000-jährige Geschichte präsentiert die Kreisstadt in ihrem Heimatmuseum beim Markgrafenschloss. Allerdings sind Gebäude und Ausstellung in die Jahre gekommen und es steht eine umfassende Sanierung an. Wir wurden daher zur Anfertigung einer museumsfachlichen Machbarkeitsstudie hinzugezogen. Eine spannende Aufgabe, denn das Museum hat definitiv Potential.

Heimat im Süden
15.04.2019
Die Eröffnung der Ausstellung „Heimat Reloaded – 5 Sinne für die Heimat“ fand zusammen mit der großen Saisoneröffnung aller 7 Freilichtmuseen in Baden-Württemberg – den „7 im Süden“ – im Odenwälder Freilichtmuseum Gottersdorf statt. An 5 interaktiven Stationen in 5 ausgewählten Häusern des Museums können die Besucher*innen bis zum Ende der Freiluftsaison „Heimat“ hören, sehen, riechen, schmecken und fühlen – und uns ihre ganz eigenen Heimatgefühle mitteilen. Wir sind gespannt auf viele einmalige „Sounds of Heimat“ und die beliebtesten Heimatgerichte!

Leo W. zieht ein
30.03.2019
Wir arbeiten gern im Team! Die Einrichtung einer Ausstellung ist dafür eine willkommene Gelegenheit: Gemeinsam mit Spezialist*innen, Kolleg*innen und Partner*innen haben wir im Leo-Weismantel-Haus Vitrinen bestückt, Grafik montiert und Bilder gehängt. Jetzt fehlt nur noch die medientechnische Ausstattung, die wir im nächsten Schritt installieren wollen. Zeitdruck besteht nicht – die feierliche Eröffnung mit festlichem Museumsbetrieb ist für den 19., 20. und 21. Juli 2019 vorgesehen.

Interview mit dem Deutschen Kulturrat
27.03.2019
In der April-Ausgabe der Zeitschrift „Kultur & Politik“ – dem Publikationsorgan des Deutschen Kulturrats – erschien auf Seite 9 ein Interview mit Dr. Jochen Ramming zum Thema Scheinselbstständigkeit im Museum. Als stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbands freiberuflicher Kulturwissenschaftler setzt er sich seit Jahren für eine Professionalisierung der Branche ein, um dieser Problematik entgegenzutreten. Auch das BfK-Zertifikat „Selbstständig im Museum“ soll dazu einen wichtigen Beitrag leisten.

Selbstständig im Museum
26.03.2019
Seit über 20 Jahren arbeitet frankonzept selbstständig im Museum – daher freuen wir uns sehr über die Auszeichnung unseres Engagements mit dem Zertifikat des Bundesverbands freiberuflicher Kulturwissenschaftler. Es bestätigt unserem Unternehmen eine hohe Professionalität in der Bearbeitung und Abwicklung von Aufträgen für Auftraggeber*innen aus dem Museumsbereich – die aktuell vieldiskutierte Problematik mit der Scheinselbstständigkeit freier Mitarbeiter*innen ist für uns und unsere Partner*innen definitiv kein Thema.

Archaischer Fastnachtsbrauch
04.03.2019
Jedes Jahr an Rosenmontag tragen die unverheirateten Männer von Obersinn einen lichterloh brennenden, tonnenschweren Baumstamm den Brunnberg hinunter. Das „Obersinner Feuerrädchen“ ist einer der wenigen Feuerbräuche, die zur Fastnacht in Spessart und Rhön noch ausgeübt werden – ein wirklich spektakuläres Ereignis! Ein Filmteam begleitete die Veranstaltung und wir werden die Aufnahmen auf einer Medienstation im Leo-Weismantel-Haus präsentieren. Eröffnung ist für Juni geplant.

Karlstadt mehrdimensional
28.02.2019
Zwei Haushälften umfasst der Museumskomplex in Karlstadt. Während die bauliche Sanierung der Hauptstraße 9 rasch vorankommt, haben wir im vergangenen Jahr auch für das bestehende stadtgeschichtliche Museum in der Hauptstraße 11 ein Rahmenkonzept entwickelt. Es will aus beiden Teilen ein Museum schmieden, das einheitlich betreut und betrieben werden kann – und das am Ende die Besucher*innen wirklich begeistert. Am 28. Februar stellten wir das Konzept Stadt4. Museum. Karlstadt. im Stadtrat vor. Einstimmig fiel der Beschluss, dieses Konzept weiter zu verfolgen.

Wettlauf ums kulturelle Erbe
30.01.2019
Ende Januar lud die Bayerische Akademie der Wissenschaften zu einer internationalen Tagung unter dem Titel „Kulturerbe als kulturelle Praxis – Kulturerbe in der Beratungspraxis“. Über 60 Wissenschaftler*innen und Kulturberater*innen kamen nach München, um über die UNESCO-Resolution zum immateriellen Kulturerbe und deren Auswirkung auf die aktuelle Kulturpolitik zu diskutieren. Jochen Ramming beteiligte sich mit einem Vortrag, der die Folgen kompetitiver Förder- und Auszeichnungsprogramme auf die Kulturlandschaft thematisierte und auf deren neoliberale Wurzeln verwies.
Foto: Helmut Groschwitz

Top Ten für Augsburg
08.01.2019
Nach einem guten Jahr intensiver Untersuchungen und Vorarbeiten präsentierten wir gemeinsam mit unserem Partner Matthias Henkel am 7. und 8. Januar unseren 10 Punkte-Plan zur Zukunft der Augsburger Museen. Wir besprachen die Ergebnisse mit dem Oberbürgermeister, präsentierten sie in einer Sondersitzung des Kulturausschusses, diskutierten sie mit den Mitarbeiter*innen der Kunstsammlungen und stellten sie der Presse vor. Jetzt gilt es in gemeinsamer Arbeit Prioritäten zu setzen und erste Schritte einzuleiten.

„Little Berlin“
03.12.2018
Das Deutsch-Deutsche Museum in dem kleinen Ort Mödlareuth an der bayerisch-thüringischen Grenze erhält in den nächsten Jahren ein neues Ausstellungsgebäude. Derzeit besuchen jährlich 80.000 Menschen die hier erhaltenen Grenzanlagen aus der Zeit der deutschen Teilung. Künftig soll eine Dauerausstellung auf etwa 500 m² historische Hintergründe und persönliche Schicksale erlebbar machen. Wir erhielten den Zuschlag für die wissenschaftliche Konzeption der Ausstellung und der Außenanlagen sowie für die inhaltliche Begleitung des Millionenprojektes.

Gedenken gestalten
22.11.2018
Seit dem Abzug der US-Army ringt die Stadt Augsburg um den richtigen Umgang mit „Halle 116“, einem Kasernengebäude, in dem 1944/45 bis zu 2.000 KZ-Häftlinge untergebracht waren. Aktuell wird der Ankauf der Halle vorbereitet und die Diskussion um die weitere Nutzung gewinnt an Dynamik. Wir moderierten daher im Auftrag des Kulturreferats am 21. November eine Podiumsdiskussion mit Vertreter*innen der Bürgerschaft und der Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau. Die Auswirkungen der Veranstaltung waren tags darauf schon im Bauausschuss zu spüren – der umstrittene Bebauungsplan wurde zurückgestellt und soll überarbeitet werden.

20 Jahre BfK – ein Verband wird erwachsen
10.11.2018
Der Bundesverband freiberuflicher Kulturwissenschaftler feierte am 9. und 10. November auf der MUTEC in Leipzig sein 20-jähriges Bestehen: mit Messestand, Tagung, Podiumsdiskussion und Festempfang. Dabei stellte der Verband auch sein neues Zertifikat „Selbstständig im Museum“ vor. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und wir haben natürlich tatkräftig mit angepackt, denn schließlich waren wir von frankonzept Gründungsmitglieder und sind bis heute im Vorstand aktiv. Groß ist er geworden, der BfK…

In einem Land vor unserer Zeit
26.10.2018
Am 26. Oktober gründete sich in Breitbrunn der Förderverein „Erlebniswelt Fränkischer Sandstein e.V.“. Sein Ziel sind die Realisierung und der Betrieb eines wirklich außergewöhnlichen Projekts: In einem aufgelassenen Steinbruch am Ortsrand soll auf 5.500 m² ein Themenpark entstehen, der abwechslungsreich und unterhaltsam die unterschiedlichen Aspekte des Themas Sandstein beleuchtet. 2017 hatte der Gemeinderat unserem Konzept zugestimmt. Jetzt steht die Finanzierung und schon 2020 soll das Projekt fertiggestellt werden. Na dann, Glück auf!

…am rauschenden Bach
20.09.2018
Das Museum Brot und Wein in der Hammelburger Herrenmühle konnten wir schon vor fast einem Jahr eröffnen. Immer war klar, dass die Mühle selbst und ihre Einbettung in die Fluss-, Bach- und Kanallandschaft westlich der Altstadt integraler Bestandteil des Museums sind. Die neue Außenbeschilderung macht das jetzt auch den Besucher*innen deutlich: Mit Blick auf den Mühlgraben der Fränkischen Saale kann man sich jetzt ganzjährig über die Geschichte des Mühlenensembles informieren.
Foto: Metallbildhauerei Krischker

Vinum Triassicum
08.09.2018

Am Ende der Brücke
27.07.2018

1 Heimatschatz im Friedrich.Rückert.Poetikum
05.07.2018

Wir heben ab!
04.07.2018

Weltkunst. Weltkultur. Welterbe.
11.06.2018

Die Diskussion ist eröffnet
06.06.2018

Ein Leuchtturm am Main!
17.05.2018

Konstruktiver Austausch
02.05.2018

Pflicht und Kür / Wunsch und Wirklichkeit
26.04.2018
Wie denken die Augsburger Bürger*innen über ihre Museen? Wir waren von der Anzahl der Besucher*innen bei den beiden Beteiligungsveranstaltungen, die wir zusammen mit Matthias Henkel von der Embassy of Culture (Berlin) am 25. und 26. April organisierten, ehrlich überrascht. Offenbar ist das Interesse der Bürgerschaft an ihren Museen sehr groß. Am Vortragsabend mit einer Podiumsdiskussion an der als auswärtige Gäste auch Dr. Volker Rodekamp und Dr. Astrid Pellengahr teilnahmen, reichten die Plätze nicht aus. Auch der folgende Workshop-Abend war sehr gut besucht.
Foto: Annette Zoepf, Stadt Augsburg

Gut Ding…
25.04.2018

LEADER – mit der Hilfe Europas
15.03.2018

In jeder Krise liegt eine Chance
07.03.2018

Alle an einem Strang
26.02.2018
Nachdem unsere Studie zu einem Dokumentationsort am ehemaligen KZ-Außenlager Allach bislang nur in internen Gremien der KZ-Gedenkstätte Dachau und Stiftung Bayerische Gedenkstätten diskutiert worden war, stand am 26. Februar die Nagelprobe bei einer Sitzung der Lagergemeinschaft Dachau an. Auch dort trafen unsere Vorschläge auf große Zustimmung und es bildete sich ein erster Konsens über das weitere Vorgehen heraus. Wir sind uns jetzt sicher, dass in München-Ludwigsfeld etwas in Bewegung kommt.

Vierbeiniger Teamzuwachs
04.02.2018
Seit 4. Februar hat unser Team ein neues Mitglied. Wilmas Aufgabe besteht insbesondere darin, dafür Sorge zu tragen, dass die Schreibtischarbeit in regelmäßigen Abständen durch Bewegung an der frischen Luft unterbrochen wird. So leistet sie ihren ganz eigenen Beitrag dazu, dass das ganze Team immer wieder mit klarem Kopf und frischen Ideen an die unterschiedlichsten Projekte herangehen kann.

Eröffnung mit Signalwirkung
11.01.2018
Es ist mittlerweile der sechste Standort unserer Wanderausstellung „Über. Brücken.“ und dennoch war die Eröffnung in der Stadtbibliothek Ochsenfurt keinesfalls Routine. Mit dem Thema „Mainbrücken“ wollen wir ganz bewusst den Blick auf den Fluss vor der Stadtmauer lenken – als Einstimmung gewissermaßen auf die Pläne für ein MAIN-Museum im Spital. Wir entwickeln dafür gerade im Rahmen einer Machbarkeitsstudie erste konkrete Vorschläge und so bot uns die Eröffnung der Ausstellung eine willkommene Gelegenheit, den Fluss schon einmal als Ausstellungsthema zu präsentieren.

Leo kommt…
09.01.2018
Ein schöner Jahresauftakt: In seiner ersten Sitzung am 9. Januar 2018 stimmte der Gemeinderat von Obersinn unserem Konzept für die Einrichtung eines Leo-Weismantel-Hauses zu. Auf nur 46 m² Ausstellungsfläche soll nun in einem winzigen Fachwerkbau in der Ortsmitte eine Dauerausstellung über den streitbaren Schriftsteller und Pädagogen entstehen. Vor allem geht es darum aufzuzeigen, wie sehr sein Geburtsort Obersinn Weismantel prägte. Außerdem finden ein kleines Weismantel-Archiv, eine „Lesegalerie“ sowie ein kleiner Veranstaltungsraum im Gebäude Platz.