Ortswechsel – Zeitenwechsel. Jüdisches Leben in Aub (2022-2025)

Ein kritischer Blick

 

Bereits 2016 kaufte die Stadt Aub die ehemalige Synagoge der jüdischen Gemeinde. Seither befasst sich ein engagierter Kreis ehrenamtlicher Helfer mit der Instandsetzung des Gebäudes und der Erforschung der jüdischen Geschichte. Die Ergebnisse sind spektakulär. Wir übernahmen die Aufgabe, das neue Wissen über das Zusammenleben von Juden und Christen in Aub seit dem Mittelalter in einer neuen Ausstellungsabteilung des Spitalmuseums darzustellen.

Auf kleiner Fläche realisierten wir eine Ausstellung mit anspruchsvollem Narrativ. Die Präsentation beleuchtet das komplizierte Verhältnis zwischen jüdischer Gemeinde und christlicher Mehrheitsgesellschaft . Sie zeigt den Wechsel zwischen Akzeptanz und Ablehnung und spart auch den Holocaust nicht aus. Doch die Jüdinnen und Juden sind dabei nicht nur Opfer; sie arrangieren sich selbstbewusst mit ihrer oft prekären Lage. Die auffällige Farbigkeit der Ausstellung macht das deutlich. Sol Lewitt, der amerikanische Konstruktivist jüdischer Herkunft stand dafür Pate.